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Veröffentlicht am
24.09.2022 01:57:00

WM: Bäckstedt auch im U19-Straßenrennen nicht zu schlagen

Zoe Bäckstedt holte sich den WM-Titel bei den Juniorinnen nach einem starken Soloauftritt. Foto: UCI
Seana Littbarski-Gray, Jule Märkl, Hannah Kunz, Jette Simon und Justyna Czapla (v. li.) vorm Start des Juniorinnenrennens. Foto: BDR

Wollongong (rad-net) - Zoe Bäckstedt hat ihren Weltmeistertitel im Straßenrennen der Juniorinnen souverän verteidigt. In Wollongong (Australien) siegte die Britin mit über zwei Minuten Vorsprung nach einem fast 60 Kilometer langen Solo..

Bäckstedt ließ an ihrem 18. Geburtstag keine Zweifel aufkommen, dass sie ihren U19-Weltmeistertitel verteidigen will und kann. Als das Feld bereits in der ersten Runde bei der ersten Überquerung des Mount Pleasant komplett auseinandergefallen war, fuhr Bäckstedt nach nur 9,5 gefahrenen Kilometern auf der Abfahrt ihren Kontrahentinnen auf und davon. Bei der ersten Zielpassage und 50 vor dem Ziel hatte sie bereits 47 Sekunden Vorsprung und baute diesen immer weiter aus, bis er fast drei Minuten betrug.

Aus dem Feld, beziehungsweise das, was davon noch übrig war, gab es immer wieder vereinzelte Vorstöße. So war die Tschechin Eliska Kvasnickova in der ersten Runde eine Zeitlang alleine auf der Verfolgung von Bäckstedt, wurde aber erst einmal genauso gestellt, wie alle weiteren Angreiferinnen, darunter auch einige namhafte, wie etwa Eglantine Rayer (Frankreich).

18 Kilometer vor dem Ziel, kurz bevor es in die Schlussrunde ging, gelang es dann Nienke Vinke (Niederlande), sich aus dem Feld davonzustehlen. Als es das letzte Mal über den Mount Pleasant ging, bekam die Niederländerin allerdings noch einmal Gesellschaft von Rayer. Das Duo machte mit 2:07 Minuten Rückstand zur alten und neuen Weltmeisterin Silber und Bronze im Zweiersprint unter sich aus. Rayer eröffnete den Schlussspurt 100 Meter vor dem Ziel und konnte sich gegen die vermeintlich schnellere Vinke durchsetzen und sich die Silbermedaille sichern.

Die deutschen Fahrerinnen fuhren ein gutes Rennen, hatten aber am Berg Schwierigkeiten und mussten danach immer wieder Lücken schließen. «Dadurch gerieten sie immer wieder in Zugzwang, was zu viel Kraft kostete», sagte Juniorinnen-Bundestrainer Lucas Schädlich, der trotzdem mit dem Auftritt der Nachwuchssportlerinnen zufrieden war. Vor allem Jette Simon und Justyna Czapla hatten sich immer wieder vorne gezeigt. «Im Sprint hatten sie leider nicht die richtige Position, um eine bessere Platzierung einzufahren», so Schädlich. Beste Deutsche war Simon, die als 14. mit der ersten Verfolgerinnengruppe ins Ziel kam. Einen Platz hinter ihr überquerte Zeitfahr-Vizeweltmeisterin Czapla den Zielstrich.