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Veröffentlicht am
05.05.2021 15:55:31

Giro: Simon Yates startet erneut in den Kampf ums Rosa Trikot

Simon Yates will erneut den Giro ins Visier nehmen. Foto: Archiv/Massimo Paolone/LaPresse/dpa
Simon Yates will erneut den Giro ins Visier nehmen. Foto: Archiv/Massimo Paolone/LaPresse/dpa

Turin (rad-net) - In der Vergangenheit waren seine Versuche beim Giro d'Italia oftmals von Pech geprägt, dennoch geht Simon Yates bei der diesjährigen Ausgabe der Italien-Rundfahrt wieder im Kampf um das Gesamtklassement ins Rennen. Seine Mannschaft BikeExchange veröffentlichte jetzt den achtköpfigen Kader für die Grand Tour und gab dabei bekannt, dass der 28-jährige Brite als Kapitän im Mittelpunkt der Planung stünde.

Seit seinem Debüt bei der Italien-Rundfahrt 2018 hat Yates den Giro in jedem nachfolgenden Jahr bestritten und schien oftmals vom Pech verfolgt. 2018 führte der Fahrer bis zur 19. Etappe, nur um anschließend 38 Minuten zu verlieren und letztendlich den 21. Platz im Gesamtklassement zu belegen. 2019 erreichte er den achten Platz in der Gesamtwertung, das bis dahin beste Ergebnis bei der dreiwöchigen Landesrundfahrt. 2020 wurde der Fahrer dann als Favorit für den Gesamtsieg gehandelt, nachdem er im Frühjahr zuvor bereits Tirreno-Adriatico für sich entscheiden konnte, doch nach der ersten Woche des Giros wurde Yates positiv auf Corona getestet und wurde vom Rest der Rundfahrt ausgeschlossen.

In dieser Saison konnte der Profi bereits starke Leistungen zeigen und mit der Tour of the Alps vor knapp zwei Wochen auch seinen ersten Erfolg feiern. Das Team für den Giro wurde daraufhin um den Fahrer herumgebaut, sodass er am Samstag mit den bestmöglichen Voraussetzungen ins Rennen um das Rosa Trikot starten kann. «Der Giro d'Italia ist ein Rennen, das ich wirklich genieße. Ich hoffe, dass ich dieses Jahr einen guten Lauf habe und um den Sieg mitkämpfen kann, und wir haben ein sehr starkes Team, um das zu versuchen», erklärte Yates bei der Bekanntgabe der Giro-Auswahl.

«Die Route in diesem Jahr sieht sehr schwierig aus und natürlich gibt es einige Unterschiede zu den vergangenen Ausgaben, an denen ich teilgenommen habe», berichtete der Brite von seinen Beobachtungen der diesjährigen Strecke. Die zwei Zeitfahren bei der Auftakt- und der Schlussetappe seien nicht gerade seine Favoriten, doch man wolle versuchen, die Zeitverluste dort zu begrenzen. Auf die zwei neuen Schotterabschnitte freue er sich hingegen: «Es wird ein paar Schotter-Sektoren geben [...], also wird die Strecke so herausfordernd wie immer. Der Giro ist niemals einfach.»

Für die optimale Vorbereitung auf die neuen Schotter-Sektoren der Rundfahrt ist Yates gemeinsam mit Sportdirektor Matt White Anfang der Woche nach Italien gereist, um den langen Gravel-Sektor der Montalcino-Etappe genauer unter die Lupe zu nehmen. «Der Unterschied für mich sind in diesem Jahr die Hindernisse, vor denen wir stehen, wie die Schotter-Etappen. Eine dieser Etappen hat eine Gravel-Bergankunft und die andere hat mehr als 30 Kilometer Schotterabschnitte; es ist im Grunde ein Mini-Strade Bianche, aber härter und technischer», erklärte White in Blick auf die zu erwartenden Herausforderungen.

Genau aus diesem Grund habe man sich viele Gedanken um den Giro und die optimale Mannschaftsaufstellung gemacht. Mit Yates als Kapitän schicke man einen Topfavoriten ins Rennen, der nun von einer Mannschaft, die eine gute Mischung aus Jugend und Erfahrung bereithalte, unterstützt werden soll. Dazu hat sich das Team dazu entschieden, neben Yates die erfahrenen Kletterer Mikel Nieve und Tanel Kangert sowie den australischen Meister Cameron Meyer ins Rennen zu schicken. Zusätzlich gehen Michael Hepburn, Chris Juul-Jensen und Callum Scotson Nick Schulz an den Start, wobei Letzterer sein Debüt bei der Grand Tour feiert.