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Veröffentlicht am
22.03.2021 10:24:01

Kämna: «Ausprobieren, wie es in Richtung Gesamtwertung laufen könnte»

Lennard Kämna, hier als Ausreißer mit Alejandro Valverde, bei der Murcia-Rundfahrt 2020, bei der er Dritter wurde. Foto: Archiv/Bora-hansgrohe/Bettiniphoto
Lennard Kämna, hier als Ausreißer mit Alejandro Valverde, bei der Murcia-Rundfahrt 2020, bei der er Dritter wurde. Foto: Archiv/Bora-hansgrohe/Bettiniphoto

Calella (rad-net) - Lennard Kämna gibt bei der heute beginnenden 100. Ausgabe der Volta Ciclista a Catalunya sein Debüt in der Saison 2021, die neben der Tour de France auch die Olympischen Spiele bereithält, bei denen der Bora-hansgrohe-Profi auch zu gerne dabei sein würde.

Für den Saisoneinstieg ist Kämna fit: «Ich bin auf jeden Fall ganz gut durch die Saisonpause gekommen. In den letzten Wochen habe ich sehr gut trainiert und ich denke, dass meine Form anständig sein sollte. Ich bin bereit für das erste Rennen», so Kämna gegenüber rad-net.

Trotz der Erfahrungen mit der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr, durch die zahlreiche Rennen abgesagt oder später ins Jahr verschoben wurden, gehe Kämna die Katalonien-Rundfahrt in dieser immer noch von Corona bestimmten Saison nicht anders an als in einer «normalen». «Der ein oder andere hat im Hinterkopf, dass man jedes Rennen zu 100 Prozent nutzen sollte, weil man nicht weiß, ob es normal weitergeht. Aber ich gehe die Saison mit besten Vorsätzen an und schaue was geht.»

Für die siebentägige spanische Rundfahrt heißt das, dass der 24-Jährige erst einmal in den Rennrhythmus kommen wolle, aber auch schon einmal ausprobieren will, wie es in Richtung Gesamtwertung laufen könnte.

Seine weiteren Saisonziele mache er nicht an einem bestimmten Ergebnis oder Rennen fest. «Ich will mich einfach verbessern und das bestmögliche Level für mich persönlich erreichen. Ich sage nicht, da und da will ich diese und jene Platzierung herausholen. Ich sage stattdessen, da will ich topfit sein und je nachdem was ich erreichen kann, versuche ich zu erreichen.»

Der Bremer sieht für sich selbst bei Rundfahrten das größte Potenzial, wie es ihm bereits in den vergangenen Tagen auch Teamkollege Maximilian Schachmann bestätigte. «Meine Stärken liegen bei den Rundfahrten. Das hat sich in der letzten Zeit ja auch immer bewahrheitet, dass ich mich tendenziell besser bei den Rundfahrten fühle als bei Eintagesrennen.»

Er selbst verspüre derzeit aber keinen Druck von außen, bei den Rundfahrten gut zu fahren. «Und Maximilian Schachmanns Sieg bei Paris-Nizza hat dem Team auch schon ein bisschen Druck genommen und gezeigt, dass wir hohe Ambitionen haben.» Und die hat Bora-hansgrohe auch für die Volta a Catalunya: «Wir wollen dort einen Etappensieg erzielen und eine gute Platzierung im Gesamtklassement herausholen.» Neben Kämna starten Peter Sagan, Wilco Keldermann, Jordi Meeus, Ide Schelling, Ben Zwiehoff und Frederik Wandahl bei der Etappenfahrt.

Natürlich ist es auch kein Geheimnis, dass Lennard Kämna in diesem Jahr die Tour de France fahren will - und für die Grand Tour auch bereits im vorläufigen Aufgebot von Bora-hansgrohe ist -, und kurz darauf auch gerne bei den Olympischen Spielen in Tokio starten will. Die Kombination der beiden Großevents hält er auf jeden Fall für realistisch. «Allerdings muss ich das noch mit dem Team besprechen.»