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Veröffentlicht am
06.03.2020 11:34:35

Paris-Nizza: Organisatoren und Teams stocken nach Absage der italienischen Frühjahrsrennen auf

Strade Bianche wurde wegen des Coronavirus abgesagt. Foto: Archiv/Claudio Peri/ANSA/dpa
Strade Bianche wurde wegen des Coronavirus abgesagt. Foto: Archiv/Claudio Peri/ANSA/dpa

Paris (rad-net) - Nach der Absage des italienischen Klassikers Strade Bianche aufgrund des Coronavirus, hat die ASO als Veranstalter von Paris-Nizza auf die vermehrte Nachfrage der Mannschaften reagiert. Statt 17 Teams können am Sonntag 19 starten, die jeweils ihren Kader auf acht Fahrer aufstocken dürfen.

So wurden mit Circus-Wanty Gobert und B&B Hotels-Vital Concept zwei weitere Mannschaften zu Paris-Nizza eingeladen, nachdem Astana, CCC, Mitchelton-Scott, Ineos und das UAE-Team Emirates sich von dem Wettkampf zurückgezogen haben.

«Die 78. Auflage von Paris-Nizza, die von Gesundheitsbehörden und Sportministerien autorisiert wurde, findet mit einem Peloton statt, das aus 19 Mannschaften besteht», heißt es in einem Statement der Organisatoren. «Nachdem die Veranstalter das Einverständnis der UCI erhalten und mit den Teams Rücksprache gehalten haben, wurde zusätzlich entschieden, dass die zulässige Anzahl der Fahrer pro Mannschaft von sieben auf acht angehoben wird.»

Die Anpassung der Rennbedingungen hat nun einige Mannschaften dazu veranlasst, die Aufstellung ihrer Fahrer zu überdenken. Der französische Kader von AG2R La Mondiale hat entschieden, Romain Bardet von Tirreno-Adriatico und Mailand-San Remo - sodenn die beiden Rennen überhaupt stattfinden können - zurückzuziehen und ihn stattdessen in Paris an den Start zu stellen, während Deceuninck-QuickStep seinen Klassiker-Spezialisten Vortritt gewährt hat. «Zdenek Štybar, Kasper Asgreen und Bob Jungels werden das Team vertreten; Dries Devenyns, Rémi Cavagna und Tim Declerq treten nicht an. Wir können sie stattdessen in anderen Wettkämpfen platzieren, wie dem GP Monseré am Sonntag», erklärte Deceuninck-Quick Step-Sportdirektor Wilfried Peeters im Interview mit «Sporza».

Bora-hansgrohe hat gemeldet, dass Peter Sagan ebenfalls bei Paris-Nizza starten wird. Der Slowake war bereits zu Vorbereitungszwecken in der Toskana gewesen, als Strade Bianche am Donnerstag endgültig abgesagt wurde. Sagan fährt die «Fahrt zur Sonne» damit zum ersten Mal seit 2011 und wird unter anderem von Pascal Ackermann und Maximilian Schachmann begleitet. Zusätzlich hat sich das deutsche Team für den Grote prijs Jean-Pierre Monseré (UCI 1.1) am Sonntag angekündigt.

Die belgische Mannschaft Lotto-Soudal hat ebenfalls nachjustiert und schickt mit John Degenkolb und Philippe Gilbert ihre beiden Klassikerspezialisten in das Rennen von Paris nach Nizza. Jumbo-Visma wird zudem Wout van Aert an den Start stellen, der 2018 und 2019 jeweils Dritter bei Strade Bianche wurde.

Die Anpassung der Kader führt nun dazu, dass das ohnehin hochkarätige Feld, welches bereits Thibaut Pinot, Julian Alaphilippe, Nairo Quintana, Primoz Roglic, Warren Barguil, Sergio Higuita, Caleb Ewan, Sam Bennett und Mads Pedersen enthält, noch ergänzt wird. Somit verspricht das achttägige Etappenrennen einen spannenden Kampf und trägt in diesem Jahr zurecht den Titel «Mini-Tour de France».