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Veröffentlicht am
26.03.2021 11:56:36

Französische Sportministerin erklärt: «Die Entscheidung zu Paris-Roubaix ist noch nicht getroffen»

Noch besteht Hoffnung für Paris-Roubaix. Foto: Archiv/A.S.O./Pauline Ballet
Noch besteht Hoffnung für Paris-Roubaix. Foto: Archiv/A.S.O./Pauline Ballet

Roubaix (rad-net) - Nachdem verschiedene französische Medien, darunter «Le Parisien», am Mittwoch davon berichtet hatten, dass Paris-Roubaix nicht wie geplant am 11. April stattfinden werde, hat sich jetzt die französische Sportministerin zu der Situation geäußert. Entgegen der allgemeinen Berichte verkündete Roxana Maracineau im französischen Radio, dass die Entscheidung um die Rennen in der «Hölle des Nordens», noch nicht endgültig getroffen sei. Auch Rennveranstalter ASO hatte bislang kein offizielles Statement abgegeben.

«Die Entscheidung ist noch nicht endgültig gefallen, aber wir sprechen hier über eine Region, die ein massives Gesundheitsproblem hat – es gibt nicht genug Betten und eine Menge Menschen sind krank», erklärte die Sportministerin die Situation in Nordfrankreich, wo in den vergangenen Wochen die Corona-Fallzahlen wieder massiv angestiegen waren.

Aus diesem Grund, so berichtete die 45-Jährige weiter, könnten die Events erneut verschoben werden. Gleichzeitig liege aber auch ein Vorschlag auf dem Tisch, wie die Rennen trotzdem am 11. April stattfinden könnten, wobei Zuschauer am Streckenrand aber strengstens verboten wären. «In jedem Fall würde es unter Bedingungen stattfinden, die eine Durchführung des Events verbieten, wie wir es aus den Jahren zuvor kannten», erklärte die Französin die verschiedenen Optionen.

Paris-Roubaix war bereits im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Krise von seinem ursprünglichen Termin im April, zum Saisonende im Oktober verschoben worden. Zwei Wochen vor dem verschobenen Event sagte der Veranstalter ASO das Männer- und die erste Ausgabe des Frauenrennens dann doch ab, nachdem in Nordfrankreich die Fallzahlen abrupt angestiegen waren.

Die Diskussion um eine erneute Absage beziehungsweise Verschiebung der Rennen in diesem Jahr, war am Montag angestoßen worden, nachdem Michel Lalande, Minister der Hauts-de-France-Region, erklärt hatte, nicht zu wissen, wie Paris-Roubaix unter den gegebenen Umständen in seinem Departement stattfinden solle. Lalande hatte erst am Wochenende zuvor strenge Lockdown-Maßnahmen eingeführt, woraufhin er die Frage, ob Paris-Roubaix trotzdem stattfinden könne, mit «das können Sie sich wahrscheinlich selbst denken» beantwortete.

«Er [Lalande, Anm. d. Red.] hat gemäß seiner Verantwortung gehandelt und wir stehen nach wie vor mit ihm im Austausch», kommentierte Maracineau die Äußerungen ihres Kollegen von Montag. Eine finale Entscheidung über den Verbleib von Paris-Roubaix am 11. April oder die Verschiebung des Events an einen anderen Zeitpunkt der Saison, werde voraussichtlich kommende Woche verkündet.

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