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Veröffentlicht am
19.07.2022 18:09:54

Pröpster holt EM-Titel im Keirin, Bronze für Höhne - U23-Männer im Madison auf drei

Alessa-Catriona Pröpster (Mitte) holte den EM-Titel im Keirin vor Taky Marie Divine Kouame (li.) und Paulina Petri. Foto: BDR
Alessa-Catriona Pröpster (Mitte) holte den EM-Titel im Keirin vor Taky Marie Divine Kouame (li.) und Paulina Petri. Foto: BDR

Anadia (rad-net) - Alessa-Catriona Pröpster ist neue U23-Europameisterin im Keirin. Bei den Männern U23 schnappte sich Anton Höhne die Bronzemedaille. Im Zweiermannschaftsfahren der Männer U23 gab es für Tim Torn Teutenberg und Malte Maschke ebenfalls Bronze.

Im Finale setzte sich Pröpster vor Taky Marie Divine Kouame (Frankreich) und Paulina Petri (Polen) durch. Die 21-Jährige übernahm eingangs der letzten Runde die Spitze, fuhr ihren Kontrahentinnen auf und davon und gewann mit deutlichem Vorsprung. Die zweite deutsche Starterin, Katharina Albers, startete im Kleinen Finale und sicherte sich dort den elften Rang. Pröpster gewann bei vier Starts drei Titel und holte einmal Bronze. «Ich wollte hier in Anadia einen Einzeltitel gewinnen. Das habe ich geschafft und sogar noch mehr und bin superglücklich mit meinem Abschneiden. Das konnte man vorher nicht erwarten», sagte Pröpster nach der vierten Siegerehrung.

Bei den Männern U23 übernahmen die beiden Deutschen Höhne und Willy Weinrich früh die Spitze und verzögerten lange. Der Cottbuser wollte gern den Keirin-Titel, wurde aber auf der Zielgeraden von den beiden Italienern Matteo Bianchi und Daniele Napolitano überspurtet. Weinrich wurde Fünfter. «Vier Starts, vier Medaillen, das ist aller Ehren wert, auch wenn er gern Gold gewonnen hätte», sagte U23-Bundestrainer Carsten Bergemann, der ein zufriedenes Fazit dieser EM ziehen konnte. «Wir haben in allen Wettkämpfen im Kurzzeitbereich starke Leistungen unserer Athletinnen und Athleten gesehen. Die drei Siege von Alessa ragen da natürlich noch einmal hervor. Aber ich bin insgesamt mit allen zufrieden.»

Zu Beginn des Zweiermannschaftsfahren der Männer U23 lagen Teutenberg/Maschke zurück. Doch allmählich arbeitete sich das Duo bis auf den Bronzerang vor. Besonders stark präsentierte sich in der Schlussphase Teutenberg. Er holte noch einige Punkte und sicherte sich und seinem Partner schließlich mit den Gewinn der Schlusswertung die Bronzemedaille. Nicht zu schlagen waren allerdings die Niederländer Yanne Dorenbos/Philip Heijnen, die sich mit 54 Punkten den EM-Titel holten. Die zweitplatzierten Briten William Tidball/Samuel Watson kamen auf 37 Punkte.

Lana Eberle und Lena-Charlotte Reißner wurden im Zweiermannschaftsfahren der Frauen U23 Vierte. Insgesamt kam das Duo auf zehn Punkte, hatte aber keine Chance gegen die ersten drei Mannschaften, die das Rennen dominierten. Die Italienerinnen Matilde Vittillo/Silvia Zanardi gewannen mit 36 Punkten vor Elnued Kings/Sophie Lewis (32/Großbritannien) und Shari Bossuyt/Katrijn de Clercq (28/Belgien).

Im Zweiermannschaftsfahren der Junioren belegten Tobias Müller und Bruno Kessler den fünften Rang. Das Duo war stets auf der Höhe des Geschehens und sammelten insgesamt 18 Punkte, doch das reichte am Ende nicht, um in die Medaillen zu fahren. Am stärksten präsentierten sich die Tschechen Milan Kadlec/Matyas Koblizek, die mit 34 Punkten vor Elmar Abma/Justus Willemsen (26/Niederlande) und Dylan Hicks/Joshua Tarling (23/Großbritannien) siegten.

Im Medaillenspiegel belegte der Bund Deutscher Radfahrer (BDR), der insgesamt 29 Medaillen einfuhr, hinter Italien Platz zwei. Mit acht Gold-, 13 Silber- und acht Bronzemedaillen waren die deutschen Athletinnen und Athleten noch erfolgreicher als 2021, wo man mit insgesamt 21 Medaillen die Heimreise antrat.