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Veröffentlicht am
08.08.2022 14:55:33

Deutsche Para-Cycler holen fünf Weltcup-Gesamtsiege

Annika Zeyen war zweimal beim Para-Cycling-Weltcup in Kanada erfolgreich und holte sich auch den Gesamtsieg. Foto: Oliver Kremer/DBS
Annika Zeyen war zweimal beim Para-Cycling-Weltcup in Kanada erfolgreich und holte sich auch den Gesamtsieg. Foto: Oliver Kremer/DBS

Québec (rad-net) - Beim letzten Weltcup der Saison im kanadischen Québec haben die deutschen Para-Cycler 16 Podestplatzierungen, darunter sieben Siege, einfahren können. Fünf Deutsche holten zudem den Weltcup-Gesamtsieg in ihren jeweiligen Klassen.

Auf dem Dreirad in der T2-Klasse gewann Maximilian Jäger im Zeitfahren mit 3,74 Sekunden vor dem Belgier Tim Celen – und fuhr tags darauf im Straßenrennen auf Rang zwei. Der Kölner Benno Schmidt wuchs über sich hinaus und sicherte sich hinter Jäger den dritten Platz. Auch bei den Frauen lief es in der Dreirad-Klasse gut: Angelika Dreock-Käser holte sich dank zweier überzeugender Rennen den Doppelsieg: Sie dominierte im Zeitfahren und im Straßenrennen. Auch Teamkameradin Jana Majunke stand beide Male mit auf dem Podest: Im Straßenrennen wurde sie Zweite und im Zeitfahren Dritte. Auch Handbikerin Annika Zeyen war zweimal erfolgreich. Die H3-Handbikerin gewann im Zeitfahren und im Straßenrennen.

Auch auf dem Zweirad gab es starke Leistungen: Steffen Warias gewann das Straßenrennen der C3-Klasse. Silber regnete es im Zeitfahren für Michael Teuber (C1), Matthias Schindler (C3), Maike Hausberger (C2) und Kerstin Brachtendorf (C5). Während Hausberger im Straßenrennen Rang drei errang, gewann Brachtendorf ihr Rennen sogar.

Zeyen, Brachtendorf, Hausberger und Dreock-Käser kürten sich obendrein zu Gesamtweltcupsiegerinnen. Bei den Männern gelang das Warias.

Reneé Schmidt, der das deutsche Team in Kanada kommissarisch als Cheftrainer betreute, war zufrieden mit dem Verlauf des Weltcups: «Wir haben bewiesen, dass wir trotz Schwierigkeiten bei der Anreise und mit dem Gepäckversand voll auf die Wettkämpfe konzentriert und fokussiert sind. Richtige Entscheidungen hier, wie etwa der Verzicht auf das Team Relay der Handbiker, und die gute Trainingsvorbereitung zahlen sich aus. Der Großteil der Athletinnen und Athleten ist zum richtigen Zeitpunkt in Topform.» Nun werden Räder und Equipment erneut verpackt, denn für das deutsche Team geht es weiter in Richtung Norden, zur WM in den fünf Autostunden entfernten kanadischen Ort Baie-Comeau. 15 deutsche Athletinnen und Athleten sind nominiert und gehören in ihren Klassen mit zu den Medaillenkandidaten.