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Veröffentlicht am
31.08.2018 10:10:08

Van Aert möchte nicht bei Roompot-Crelan fahren

Cross-Weltmeister Wout van Aert hat bis Ende 2019 Vertrag bei Verandas Willems-Crelan. Foto: Archiv/Michael Deines
Cross-Weltmeister Wout van Aert hat bis Ende 2019 Vertrag bei Verandas Willems-Crelan. Foto: Archiv/Michael Deines

Brüssel (rad-net) - Nachdem gestern die Fusion der beiden Professional-Continental-Teams Verandas Willems-Crelan und Roompot-Nederlandse Loterij zum Team Roompot-Crelan bekanntgegeben wurde, zeigte sich nun Cross-Weltmeister Wout van Aert unzufrieden und enttäuscht. Der Belgier stellt in Frage, ob er den noch bis Ende 2019 laufenden Vertrag erfüllen will.

Van Aert scheint wütend auf die Politik der Mannschaft zu sein, die ihn sich wie ein Spielzeug fühlen lässt. «Sie haben zu viel mit mir zu tun, um mich nicht einzubeziehen oder nach meiner Meinung zu fragen», sagte er in einem Interview mit der belgischen Tageszeitung Het Laatste Nieuws. «Ja, meine erste Absicht war, meinen Vertrag bis Ende 2019 zu respektieren, aber ich möchte diese Meinung überprüfen.»

Einige wichtige Personen aus seinem Umfeld wurden nicht ins neue Team übernommen: Pfleger Wesley Theunis, Team- und Crosskollege Tim Merlier und auch Mentor Niels Albert. Zudem gab es Probleme mit den Fahrrädern. Aber der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte, sei die mangelnde Kommunikation gewesen: «Ich wurde etwa fünf Minuten vor der offiziellen Mitteilung informiert. Auch Teammanager Michiel Elijzen erhielt einen Anruf: 'Gute Neuigkeiten, wir haben eine Abmachung', wurde ihm gesagt. Aber in einem Atemzug wurde auch gesagt, dass die Geschichte auch einen Nachteil hatte: Es gibt keinen Platz für Michiel», erklärte Van Aert.

«Kommunikation ist das Wesen einer guten Zusammenarbeit. Jeder fällt aus allen Wolken und ich bin immer derjenige, der angesprochen wird, ohne dass ich etwas weiß. Sie erwarten Leistung von mir, aber nächstes Jahr so?», schrieb Van Aert auf Twitter und setzte dahinter den Hashtag «Sabbatjahr». «Ein Sabbatjahr ist etwas zu weit hergeholt», gab der 25-Jährige, der zwei Wochen im Höhentrainingslager in Livigno war, später gegenüber Het Laatste Nieuws zu. «Aber ohne zu erröten kann ich sagen, ich habe es in den letzten zwei Wochen in Italien nicht leicht gehabt.»

Vor einigen Wochen hatte Wout van Aert bereits einen WorldTour-Vertrag bei LottoNL-Jumbo unterschrieben. Für die Mannschaft wird er ab 2020 fahren.

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