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Veröffentlicht am
31.08.2019 18:20:28

Frei zum zweiten Mal U23-Weltmeisterin im Cross-Country

Sina Frei war in Mont-Sainte-Anne nicht zu bremsen. Foto: Erhard Goller
Sina Frei war in Mont-Sainte-Anne nicht zu bremsen. Foto: Erhard Goller

Mont-Sainte-Anne (rad-net) - Bei den MTB-Weltmeisterschaften im kanadischen Mont-Sainte-Anne hat die Schweizerin Sina Frei im U23-Rennen der Damen ihrem Team die dritte Goldmedaille beschert. Frei sicherte sich nach 2017 zum zweiten Mal U23-Weltmeisterin. Die U23-Europameisterin siegte mit 31 Sekunden Differenz auf die Österreicherin Laura Stigger und 36 Sekunden vor Loana Lecomte aus Frankreich. Beste Deutsche wurde die gesundheitlich angeschlagene Nina Benz aus Laichingen auf Platz 26 (+12:02).

Nachdem Mitfavoritin Ronja Eibl (Grosselfingen) wegen eines Magen-Darm-Infekts nicht antreten konnte, blieben dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) zwei Damen in der Konkurrenz. Allerdings hatte Eibls Zimmerkollegin Nina Benz der Infekt auch erwischt. Der 21-Jährigen ging es zwar nicht ganz so schlecht wie Eibl, doch Benz kam über die gesamte Distanz nicht an ihr Leistungsvermögen heran. Anstatt in den Top-Ten zu landen, wurde sie nur 26. «Ich habe mich kraftlos gefühlt», meinte sie im Ziel erschöpft, «ich hatte einfach keine Power». Weil es ihr am Wettkampftag «gar nicht so schlecht» gegangen sei, hätte sie gehofft, es würde funktionieren. «Das ist super schade, ich bin schon enttäuscht», gestand Benz.

Antonia Daubermann (Gessertshausen) hatte das Pech, dass sie 100 Meter nach dem Start in einen Sturz verwickelt wurde und sich dann mit einer Konkurrentin verhakte. Als Letzte nahm sie das Rennen wieder auf, musste aber an der Technischen Zone noch mal anhalten, um den Schalthebel zurechtzubiegen. «Da hinten fährt man ein ganz anderes Tempo und erst mal war ich viel alleine. Das war wie ein Streckentraining», sagt Daubermann, die schließlich mit 12:59 Minuten Rückstand 30. wurde.

Vorne konnte sich die Schweizerin Sina Frei in der dritten Runde von ihren Begleiterinnen Loana Lecomte aus Frankreich und Martina Berta aus Italien absetzen. Sie vergrößerte den Abstand langsam aber sicher, während Laura Stigger in der zweiten Runde viel Boden verlor. Als sie wieder aufwachte, war es zu spät. Sie konnte ihren Rückstand, der zwischenzeitlich auf 40 Sekunden angewachsen war, zwar noch mal reduzieren und in die Medaillenränge fahren, doch Sina Frei war auf dem Weg zu ihren zweiten U23-WM-Titel nicht mehr aufzuhalten.

«Ich war am Anfang nervöser als sonst, da sind mir auch ein, zwei Fehler passiert. Ich konnte mich aber fangen und meine Pace durchziehen», erklärte Frei. «Ich bin überglücklich, dass ich den Titel holen konnte.» Sie habe sich schon «etwas unter Druck» gesetzt.

Laura Stigger hatte vor der letzten Abfahrt noch acht Sekunden Rückstand auf Lecomte, doch im Downhill konnte sie aufschließen und 200 Meter vor dem Ziel an der Französin vorbeigehen. «Nach den letzten zwei Wochen bin ich sehr zufrieden mit dem zweiten Platz. Nach einem Infekt konnte ich erst letzte Woche wieder trainieren», sagte Stigger.