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Veröffentlicht am
04.03.2020 23:59:06

Ineos bestreitet bis 23. März keine Rennen

Das Team Ineos bestreitet bis zum 23. März keine Rennen mehr. Foto: Team Ineos
Das Team Ineos bestreitet bis zum 23. März keine Rennen mehr. Foto: Team Ineos

London (dpa/rad-net) - Der britische Top-Radrennstall Ineos um Tour-de-France-Sieger Egan Bernal und Chris Froome wird bis zur Katalonien-Rundfahrt am 23. März kein Rennen bestreiten.

Das teilte die Mannschaft am 4. März mit und begründete die Entscheidung mit dem plötzlichen Tod von Sportdirektor Nicolas Portal, aber auch der ungewissen Situation im Zuge der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus.

Ineos wird damit bei den italienischen Rennen Strade Bianche, Tirreno-Adriatico und dem Frühjahrsklassiker nicht am Start stehen, die Austragung dieser Wettbewerbe ist aber ohnehin stark gefährdet. Aber auch bei der Traditionsrundfahrt Paris-Nizza wird Ineos nicht starten.

Portal war am 3. März im Alter von nur 40 Jahren in seiner Wohnung in Andorra an einem Herzinfarkt gestorben. Unter der Leitung des Franzosen gewann das britische Team insgesamt sechs Mal mit Froome (2013, 2015, 2016, 2017), Geraint Thomas (2018) und Egan Bernal (2019) die Tour de France.

«Dies ist ein einzigartig trauriger Moment für alle im Team. Wir haben jemanden verloren, den wir alle sehr geliebt haben, und alle trauern um Nico. Ich möchte allen für ihre Nachrichten nach den tragischen Nachrichten von gestern danken. Sie haben uns allen wirklich viel bedeutet, als wir versuchten, mit diesen schrecklichen Neuigkeiten fertig zu werden», sagte Ineos-Teamchef Sir Dave Brailsford.

«Radfahren ist ein einzigartig mobiler Sport. Wir sind sowohl unseren Fahrern als auch unseren Mitarbeitern, aber auch den Menschen in den Gebieten, in denen wir Rennen fahren, verpflichtet. Wir möchten nicht in einer Position sein, in der unsere Fahrer möglicherweise infiziert oder unter Quarantäne gestellt werden. Ebenso sind wir uns bewusst, dass dies schwierige Zeiten für alle lokalen Gesundheitsdienste sind, und wir möchten sie nicht zusätzlich unter Druck setzen oder belasten, wenn ihr ganzer Fokus auf ihrer eigenen lokalen Bevölkerung liegen sollte. Die jüngsten Ereignisse auf der UAE Tour haben einige dieser Herausforderungen für das Radfahren als Sport aufgezeigt», heißt es in der Team-Mitteilung.