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Veröffentlicht am
05.08.2020 19:33:23

Tour de Pologne: Schwerer Sturz von Jakobsen - Groenewegen disqualifiziert

Fabio Jakobsen stürzte schwer. Foto: Deceuninck-Quick Step
Fabio Jakobsen stürzte schwer. Foto: Deceuninck-Quick Step

Katowice (rad-net) - Der Auftakt der Tour de Pologne ist von einem schweren Sturz überschattet worden. Im Zielsprint war Fabio Jakobsen (Deceuninck-Quick Step) in die Begrenzungsgitter gestürzt, nachdem er von Dylan Groenewegen (Jumbo-Visma) abgedrängt worden war. Er wurde daraufhin disqualifiziert. Informationen zu Jakobsens Verletzungen sind derzeit noch nicht bekannt.

Nach dem Ausschluss Groenewegens wurde Jakobsen der Tagessieg zugesprochen. Die Plätze zwei und drei belegten Marc Sarreau (Groupama-FDJ) und Luka Mezgec (Mitchelton-Scott).

Der erste Teil des Rennens wurde von einer vierköpfigen Ausreißergruppe bestimmt. Während Jumbo-Visma an einem Massensprint mit Groenewegen interessiert war und die Nachführarbeit im Feld organisierte, holte die Fluchtgruppe über vier Minuten Vorsprung heraus. Aber bereits zur Hälfte des 195 Kilometer langen Teilstücks mit Start und Ziel in Katowice war der Abstand auf unter zwei Minuten gesunken. Die Ausreißer wurden aber noch eine Zeitlang vorne an der langen Leine gehalten, ehe sie 15 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurden.

Die ganze Etappe über war Nervösität im Feld. Bereits 30 Kilometer vor dem Ziel hatte sich ein Sturz mehrerer Fahrer ereignet, in den auch Christoph Pfingsten (Jumbo-Visma) verwickelt war. Auf der lokalen Runde in Katowice wurden weitere Stürze verzeichnet. Dennoch lief alles auf einen Massensprint hinaus.

Jumbo-Visma brachte Groenewegen in Position, der schließlich 200 Meter vor dem Ziel den Sprint eröffnete. Auf seiner rechten Seite versuchte Jakobsen vorbeizufahren, doch Groenewegen fuhr immer weiter Richtung Bande und gab seinem Kontrahenten auch zwei Wellen mit. Schließlich wurde die Lücke zu eng, Jakobsen geriet in die Balustrade, die daraufhin auseinanderriss und neben dem Niederländer gingen noch einige weitere Fahrer zu Boden, wie etwa auch der Tagesdritte Sarreau.

Der Weltradsportverband UCI teilte mit, das Verhalten von Groenewegen nachdrücklich zu verurteilen. Man werden den Fall vor die Disziplinarkommission bringen, um über entsprechende Sanktionen zu beraten.

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