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Veröffentlicht am
12.10.2022 22:05:13

Teamsprinterinnen holen erneut WM-Titel

Pauline Grabosch, Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich (v. li.) spurteten erneut zu WM-Gold. Foto: Christophe Ena/AP/dpa
Pauline Grabosch, Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich (v. li.) spurteten erneut zu WM-Gold. Foto: Christophe Ena/AP/dpa

Saint-Quentin-en-Yvelines (rad-net) - Die deutschen Frauen haben bei den Weltmeisterschaften in Saint-Quentin-en-Yvelines in Frankreich mit Weltrekordzeit ihren Titel im Teamsprint verteidigt. Ihre männlichen Kollegen verpassten Edelmetall knapp und wurden Vierte.

Pauline Grabosch, Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich setzten sich im Finale deutlich gegen China durch und wurden damit zum dritten Mal in Folge Weltmeisterinnen. Nach drei Runden stoppte für sie die Zeit bei 45,967 Sekunden und damit waren sie fast sieben Zehntelsekunden schneller als die Chinesinnen (46,631). Außerdem unterboten sie ihren eigenen Weltrekord von 45,983 Sekunden, den sie erst eine Stunde vorher aufgestellt hatten. Bronze ging an Großbritannien (46,596) gegen die Niederlande (46,604).

Es war ein Gala-Auftritt der drei Sprintasse. Hatte es in der Qualifikation beim Fehlstart noch eine Schrecksekunde gegeben, zeigten die Golden Girls im zweiten Lauf ihr ganzes Potenzial. In 45,983 Sekunden toppte das Trio sogar den Weltrekordlauf von der WM in Roubaix vor einem Jahr (46,064). Und im Finale ging es noch einmal einen Tick schneller. «Wir hatten Druck – aber lieber Druck als hinterher fahren. Ich bin sehr stolz wie wir das als Team gemacht haben, nachdem der Qualifikationslauf nicht so lief», so Hinze. Friedrich blickt nach der erfolgreichen Titelverteidigung bereits auf die nächsten Wettbewerbe: «Natürlich hat jeder seine eigenen Ziele. Ich wäre schon enttäuscht, wenn jetzt für mich keine weitere Medaille käme. Aber mit der Goldmedaille ist mir schon viel Druck genommen.» Die Wettbewerbe in Paris sind zugleich eine Art Generalprobe für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Dazu sagte Grabosch: «Die Olympia-Bahn hat mir gut gefallen – sie ist sehr schnell und super schön und hat einen tollen Vorgeschmack auf die Olympischen Spiele geliefert. So kann es weitergehen.»

Im Kleinen Finale um Bonze mussten sich Nik Schröter, Stefan Bötticher und Maximilian Dörnbach knapp dem britischen Team (42,844) geschlagen geben. In 42,950 Sekunden waren sie nur eine Zehntelsekunde langsamer und belegten Rang vier. «Die Männer haben zwei Läufe gebraucht, um sich richtig ins Turnier zu finden. Ich bin erstmal zufrieden – wir haben hier aber schon noch einen langen Weg vor uns», bilanzierte Van Eijden. Dörnbach, der an letzter war ebenfalls mit Rang vier zufrieden: «Wir wollten ins Kleine Finale und eine 42er Zeit fahren. Das hat geklappt – wird sind auf einem guten Weg und können heute Abend zufrieden ins Bett gehen.» Derweil entthronte Australien (41,600) im Finale um den WM-Titel die niederländischen Seriensieger (41,643) und holten erstmals seit 2012 wieder das Regenbogentrikot.