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Veröffentlicht am
08.11.2021 12:03:29

Pozzato ruft zum Impfen auf: «Spielt nicht mit dem Feuer, denn ich habe mich verbrannt»

Ex-Profi Filippo Pozzato liegt mit Corona im Krankenhaus. Foto: Wikimedia Commons/Jérémy-Günther-Heinz Jähnick
Ex-Profi Filippo Pozzato liegt mit Corona im Krankenhaus. Foto: Wikimedia Commons/Jérémy-Günther-Heinz Jähnick

Vicenza (rad-net) - Der ehemalige italienische Radprofi Filippo Pozzato hat dazu aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Der 40-Jährige befindet sich zurzeit im Krankenhaus, wo er gegen eine schwere Lungenentzündung behandelt wird, die Folge seiner Coronainfektion ist. Gegenüber «Tuttobiciweb» erklärte der Ex-Fahrer jetzt, ein «Trottel» gewesen zu sein, sich nicht impfen zu lassen und nun die Konsequenzen für sein unüberlegtes Verhalten tragen zu müssen.

Pozzato hatte erstmalig am 22. Oktober Anzeichen einer Erkrankung gezeigt. Zunächst verlief die Infektion dabei relativ harmlos, bis sich Anfang vergangener Woche seine Werte deutlich verschlechterten. «Es hat mit einem kleinen Fieber angefangen. Zunächst lag die Temperatur bei 37,5 dann bei 38°C. Da habe ich sofort den Test gemacht und es war Covid. Danach hatte ich für circa zehn Tage eine Temperatur von 39,5°C», berichtete Pozzato von seinem Krankheitsverlauf. «Vor drei Tagen bin ich das Fieber dann endlich losgeworden, aber dafür fiel meine Sauerstoffsättigung im Blut schlagartig ab. Zunächst lag sie bei 87 dann 86, ich hatte Sauerstoffflaschen zu Hause, aber es ging weiter runter auf 83 und dann haben sie mich hierhergebracht.»

Seitdem wird der Organisator vom Giro del Veneto und der Serenissima Gravel im Krankenhaus mit Sauerstoff versorgt. Dabei sei er zurzeit noch über eine Nasensonde an den Sauerstoff angeschlossen, um seine Bronchien wieder zu öffnen. Sollte sich die Situation aber nicht bessern oder sogar verschlimmern, werde er eine Sauerstoffmaske erhalten, so der Ex-Profi weiter.

Pozzato hatte sich vor seiner Erkrankung nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. Gegenüber «Tuttobiciweb» erklärte er, zwar für den 25. Oktober einen Termin für die Erstimpfung gehabt zu haben, aber grundsätzlich davon ausgegangen zu sein, «stark genug» zu sein, um sich gegen das Coronavirus zu behaupten.

«Alle sagen, dass Corona Quatsch ist... Aber wenn Du es selbst bekommst, dann merkst Du, dass es das nicht ist. [...] Leute, spielt nicht mit dem Feuer, denn ich habe mich bereits verbrannt», rief der ehemalige Sieger von Mailand-San Remo und der Hamburger Cyclassics zur Vernunft auf. «Warum ich mich nicht vorher habe impfen lassen? Weil ich immer dachte, stark genug zu sein. Ich bin unter vielen Leuten gewesen, die Corona hatten, aber mir ist nie etwas passiert. Ich war ein Trottel und jetzt habe ich die Quittung dafür bekommen.»