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Veröffentlicht am
26.05.2021 17:40:47

Bernal zeigt Schwäche - Martin gewinnt 17. Giro-Etappe

Dan Martin entschied die 17. Etappe beim 104. Giro d'Italia für sich. Foto: Massimo Paolone/LaPresse/AP/dpa
Dan Martin entschied die 17. Etappe beim 104. Giro d'Italia für sich. Foto: Massimo Paolone/LaPresse/AP/dpa

Sega di Ala (dpa/rad-net) - Egan Bernal (Ineos Grenadiers) hat die Gesamtführung beim Giro d'Italia trotz einer überraschenden Schwächephase erfolgreich verteidigt. Dem Kolumbianer genügte auf der 17. Etappe mit der brutalen Schlusssteigung nach Sega di Ala Platz sieben, um seine Verfolger auf Distanz zu halten. Den Tagessieg sicherte sich Dan Martin (Israel Start-Up Nation) als Solist.

Nach rund 50 Kilometern des 193 Kilometer langen Teilstücks hatte sich eine Spitzengruppe um Martin und Bora-hansgrohe-Profi Felix Großschartner gelöst. Am vorletzten Anstieg, dem Passo di San Valentino, dessen Gipfel rund 40 Kilometer vor dem Ziel erreicht wurde, verschärfte der Ire das Tempo und konnte einige seiner Mitstreiter abschütteln. Mit 1:30 Minuten Vorsprung erreichte die Spitzengruppe den letzten Anstieg hinauf nach Sega di Ala. Martin entledigte sich dort seiner restlichen Begleiter und fuhr mit 13 Sekunden Vorsprung auf Joao Almeida (Deceuninck-Quick Step) den Etappensieg ein.

Am durchschnittlich zehn Prozent steilen Schlussanstieg sah alles danach aus, als hätte Bernal in der Favoritengruppe das Rennen unter Kontrolle. Doch plötzlich konnte der frühere Tour-Sieger einer Attacke von Yates, der Dritter wurde, nicht mehr folgen und hatte sichtlich Probleme, überhaupt voranzukommen. Die Anfeuerung und Hilfe von Teamkollege Daniel Martinez halfen Bernal schließlich, die Schwäche zu überwinden und den Schaden in Grenzen zu halten.

Bernal hat in der Gesamtwertung noch 2:21 Minuten Vorsprung vor Verfolger Damiano Caruso (Bahrain-Victorious). Den dritten Platz belegt nun Yates mit einem Rückstand von 3:23 Minuten, nachdem der 28-jährige Mitfavorit bei der Bergankunft unweit des Gardasees gut eine Minute auf Bernal gutgemacht hatte.

Am Donnerstag haben die Ausreißer die Chance auf einen Tagessieg. Auf der mit 231 Kilometern längsten Etappe der diesjährigen Rundfahrt von Rovereto nach Stradella warten erst im Finale einige Hügel als Herausforderung auf das Peloton.