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Veröffentlicht am
25.06.2022 09:52:02

Ganna: «Bei der Tour de France muss ich 110 Prozent geben»

Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna gewann auch die italienische Meisterschaft im Zeitfahren.  Foto: Fabio Ferrari/LaPresse/AP/dpa
Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna gewann auch die italienische Meisterschaft im Zeitfahren. Foto: Fabio Ferrari/LaPresse/AP/dpa

Friuli (rad-net) - Filippo Ganna hat erklärt, bis zum Start der Tour de France am 1. Juli seine Form noch steigern zu müssen. Der Fahrer von Ineos Grenadiers konnte am Mittwoch beim Zeitfahren der italienischen Meisterschaften den Titel zurückgewinnen, berichtete aber nach dem Rennen, noch nicht in Bestleistung für das Eröffnungszeitfahren der Tour de France in Kopenhagen (Dänemark) zu sein.

«Das ist eine schöne Bestätigung im Hinblick auf die Tour», erklärte Ganna im Anschluss des Rennens gegenüber «La Gazzetta dello Sport». «Ich habe ein bisschen unter der Hitze und der Luftfeuchtigkeit gelitten. Ich hatte ein bisschen zu kämpfen und konnte nicht die richtige Form finden. Aber das war zu erwarten, denn ich komme gerade von einem Höhentraining.»

Der amtierende Weltmeister im Zeitfahren hatte trotzdem am Mittwoch eine beachtliche Leistung gezeigt als er mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 53 km/h den 35,6 Kilometer langen Kurs in Friuli bestritt. Am Ende konnte er damit das Rennen mit 36 Sekunden Vorsprung vor Mattia Cattaneo (Quick Step-Alpha Vinyl) gewinnen.

Trotzdem erklärte der Fahrer, sich noch steigern zu müssen, wenn er in Kopenhagen, auf der ersten Etappe der Tour, das Gelbe Trikot übernehmen wolle: «Das dreifarbige Trikot ist sehr wichtig, aber für das Gelbe Trikot muss ich 110 Prozent geben. Die Bedingungen waren hier nicht super, und ich muss in den letzten Tagen noch etwas Feintuning betreiben. Ich werde versuchen, frisch an den Start zu gehen, so wie ich es in den letzten beiden Jahren beim Giro getan habe.»

Beim Straßenrennen der italienischen Meisterschaften wird Ganna am Wochenende nicht an den Start gehen. Der 25-Jährige gab bekannt, das Rennen zu meiden, um das Risiko einer Corona-Infektion vor der Frankreich-Rundfahrt zu verringern: «Ich übertreibe ein wenig, aber vor der Pandemie sind wir sogar fast mit einer Lungenentzündung Rennen gefahren, aber jetzt heißt es Covid-19, und selbst nach einem Etappensieg wird man nach Hause geschickt, wenn man die Krankheit hat. [...] Wir müssen vorsichtiger sein und abwarten, was in den nächsten Tagen passiert. Die nächsten Rivalen, die es zu überwinden gilt, sind die PCR-Tests.»