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Veröffentlicht am
02.09.2018 14:50:46

UCI Junior Serie Muttenz: Vier Top Ten-Ergebnisse

Leonie Fend auf der Strecke von Muttenz. Foto: Erhard Goller
Leonie Fend auf der Strecke von Muttenz. Foto: Erhard Goller

Muttenz (rad-net) - Beim Proffix Swiss Bike Cup in Basel/Muttenz (Schweiz) hat sich der Schweizer Meister Loris Rouiller im Rennen der UCI Junior Serie Rang eins geholt. Mit Moritz Schäb auf Rang fünf, Lars Hemmerling auf sechs und Tim Wollenberg auf Platz acht landeten drei Deutsche in den Top-Ten. Bei den Juniorinnen siegte die britische Vize-Europameisterin Harriet Harnden, Leonie Fend wurde Achte.

Bei den Junioren nahm das Rennen einen für die 5,5 Kilometer lange Strecke im Reitstadion Schänzli typischen Verlauf. Es bildete sich nach einer Runde eine dreiköpfige Spitzengruppe, die bis zur sechsten und letzten Runde Bestand hatte. Auch wenn die Verfolger mit Tim Wollenberg (Augsburg), Martin Vidaurre (Chile) und später Moritz Schäb (HWG Gedern) teilweise nur zwölf Sekunden hinter dem Trio mit Loris Rouiller, Sean Flynn (Großbritannien) und Erik Fetter aus Ungarn lagen, den Anschluss konnten sie nicht mehr herstellen. Rouiller konnte sich schließlich in der Schlussrunde absetzen und mit 13 Sekunden Vorsprung auf Flynn und 26 auf Fetter gewinnen.

Hinter dem Trio verlor Tim Wollenberg am Anstieg in der drittletzten Runde den Anschluss und wurde noch von der folgenden Gruppe um Lars Hemmerling (St. Ingbert) geschluckt. «Moritz und Martin waren am Berg stärker und allein hatte ich gegen die Fünfer-Gruppe hinter mir keine Chance. Auf den Flachpassagen arbeitest du dich auf», bekannte Wollenberg, der dennoch sein bestes Ergebnis in einem UCI Junior Serie-Rennnen erzielte und mit 2:06 Minuten Rückstand schließlich Achter wurde.

Moritz Schäb und Martin Vidaurre hielten den Abstand nach vorne bis eingangs der vorletzten Runde mit 15 Sekunden noch in Grenzen. Doch dann riss die Lücke immer weiter auf. So sprintete das Duo um Rang vier und der Chilene, der aktuell in Kirchzarten logiert und als Gastfahrer für das Lexware-Team agiert, war auf der Zielgeraden der Stärkere und wurde mit 43 Sekunden Rückstand Vierter vor Schäb (+0:44). «Ich habe am Anfang nicht so ins Rennen gefunden», gestand Schäb, der nach einer Runde nur 14. war und zweimal von einer zur nächsten Gruppe überbrücken musste. «Die Form stimmt», konstatierte Schäb denn auch. «Schade, um den Zielsprint, aber Martin hat schon auch Druck.»

Lars Hemmerling (Lexware) hatte das Pech, dass er in einen von zwei Stürzen in der Startphase verwickelt war. «Ich habe eigentlich schon gedacht, ich kann einpacken», bekannte Hemmerling. Doch dann spürte er, dass die Beine im Reitstadion gut drehten und arbeitete sich von Position 25 nach einer Runde Gruppe um Gruppe nach vorne bis er in der dritten Gruppe ab Platz acht angekommen. Die saugte dann erst den Kolumbianer Juan Zapata und dann auch noch Tim Wollenberg auf. Hemmerling setzte sich im Finish in der Gruppe durch und jubelte über Rang sechs (+1:48). «Die Form passt, ich habe mich echt super gefühlt», meinte er im Hochgefühl seines besten Ergebnisses in der UCI Junior Serie.

Juniorinnen: Fend reibt sich auf
Harriet Harnden siegte in Basel/Muttenz bei den Juniorinnen 44 Sekunden vor der Ungarin Kata Blanka Vas und 1:11 vor der Tschechin Tereza Saskova. Leonie Fend (Peiting) hatte auf Rang acht 2:22 Minuten Rückstand.

Harriet Harnden war in der Lage sich in der dritten von fünf Runden abzusetzen und sich souverän den Sieg zu holen. «Ich bin eigentlich keine Kletterin, aber ich konnte mich am Berg absetzen», erklärte Harnden.

Leonie Fend lag in der dritten Gruppe ab Rang sieben. In der letzten Runde gelang ihr mit zwei weiteren Fahrerinnen noch mal zur dreiköpfigen Verfolgergruppe aufzuschließen. «Ich habe ziemlich viel Führungsarbeit gemacht und die Gruppe noch mal herangeführt», erklärte Fend im Ziel. «Am Anstieg sind sie mir dann aber davon gefahren. Ich denke, ich habe ein wenig zu viel investiert.»

Sonst wäre vielleicht noch ein wenig mehr als dieser achte Rang herausgekommen, der ihr aber dennoch eine Form-Bestätigung war und auch ihr bestes Resultat in der UCI Junior-Serie. Auch wenn die eine oder andere Fahrerin fehlte.

Simone Roßberg (Kleinbettlingen) landete auf Rang 13. (+4:48). In ihrer Verfolgergruppe wurde ganz ordentlich zusammen gearbeitet, so dass sie noch zwei, drei Fahrerinnen vor ihnen einsammeln konnte. «Das Körpergefühl war ganz gut und die Vorgabe noch ein paar Punkte zu holen, konnte ich auch umsetzen», meinte Roßberg (Bike Junior Team).

Emma Blömeke (Haltern) hatte in Runde eins Pech, als sie wegrutschte und das ganze Feld erst mal an ihr vorbei zog. «Ich habe dann leider keine Gruppe mehr gefunden, die mein Tempo gefahren ist. So musste ich viel alleine arbeiten», meinte Blömeke, die schließlich als 17. mit 6:36 Minuten Rückstand das Ziel erreichte.