Offizielle Webseite des Bund Deutscher Radfahrer e.V.
Sabine Spitz will bei der Cape Epic um den Gesamtsieg mitfahren. Foto: Archiv/Erhard Goller
15.03.2017 15:39
14. Absa Cape Epic: Bei den Damen auch ein deutsches Duell

Meerendal (rad-net) - Am Sonntag beginnt mit dem Prolog in Meerendal das 14. Absa Cape Epic. Beim achttägigen südafrikanischen MTB-Etappenrennen haben bei den Damen sowohl Sabine Spitz als auch Adelheid Morath in konkurrierenden Paarungen Siegambitionen. Beide treten vom 19. bis 26. März mit neuen Partnerinnen an.

In den Reihen der Damen gibt es beim Cape Epic 2017 vielleicht fünf Paarungen, die ein Wörtchen mitsprechen können, wenn es um die Podiums-Platzierungen in der Gesamtwertung geht. Drei davon könnte man als Sieg-Kandidatinnen bezeichen, bei allen Unvorhersehbarkeiten, die das Cape Epic eben so mit sich bringt. Sabine Spitz mit ihrer südafrikanischen Partnerin Robyn de Groot (Ascendis Health) und Adelheid Morath mit der Schweizerin Ariane Lüthi (Spur Specialized) gehören dazu, plus Ex-Weltmeisterin Esther Süss und die Schwedin Jennie Stenerhag (Team Meerendal).

«Der Sieg ist schon das Ziel, das ist im Bereich des Möglichen», erklärte Sabine Spitz nach ihrem erfolgreichen Saisoneinstieg auf Zypern. Mit ihrer Partnerin Robyn de Groot hat sie noch kein Rennen bestritten, aber, so Spitz, im Austausch habe sich gezeigt, dass man «mental auf einer Wellenlänge» liege und überdies habe sie sich auch im Vorjahr mit ihrer damaligen Kollegin Yana Belomoina nicht explizit vorbereiten können. Und trotzdem reichte es zu Platz zwei. «Das Team von Ascendis tut sehr viel dafür, dass alles klappt. Sie haben sehr viel Erfahrung und wir können in Häusern wohnen», erklärt die 45-Jährige. Das Gros der Top-Fahrer übernachtet in Wohnmobilen, die große Masse der (Hobby-)Biker in Zelten. «Ich bin ganz zuversichtlich», sagt Sabine Spitz deshalb. Auch im Blick auf de Groot, die 2015 gemeinsam mit Jennie Stenerhag Zweite war. Hinter Annika Langvad/Ariane Lüthi, was wiederum zu Adelheid Morath führt.

Morath: Um den Sieg mitkämpfen
Die bestreitet nach ihrem Debüt 2016 mit Sally Bigham die Rundfahrt diesmal mit Ariane Lüthi. Der Schweizerin mit Lebensmittelpunkt Südafrika ist ihre Partnerin abhanden gekommen, weil sich die Cross-Country-Weltmeisterin aus Dänemark aktuell wieder mehr ihrem Studium der Zahnmedizin widmet.

Dass Lüthi nach drei Siegen in Folge mit Ambitionen ins Rennen geht, das dürfte klar sein. Und mit Adelheid Morath (Bikesport-World) hat sie jetzt eine Fahrerin an ihrer Seite, die im Vorjahr schon Dritte war und dabei noch viel Pech hatte weil sie bei einem vom TV-Helikopter verursachten Sturz die zweite Hälfte unter Schmerzen bestreiten musste.

«Ich bin motiviert mit Ariane als Partnerin ins Rennen zu gehen. Wir werden das Bestmögliche geben, damit wir um den Sieg kämpfen können», sagt die 32-jährige Freiburgerin. Aber sie hat auch Respekt vor dem was auf 691 Kilometern und 15400 Höhenmetern auf sie zukommt. «Das Cape Epic ist so lang und unglaublich hart, da kann einfach alles passieren.» Siehe Vorjahr. «Und die Konkurrenz ist so groß, dass wir auch mit einer Podiums-Platzierung zufrieden sein werden.»

Das Duo hat übrigens in der Marathon-WM-Dritten Sabrina Enaux aus Frankreich und der Belgierin Alice Pirard sogar ein so genanntes Backup-Team im Rennen, das im Defekt-Fall Material bereitstellt.

Nach Prolog Transfer von Meerendal nach Hermanus
Die 14. Auflage des Cape Epic beginnt am Sonntag mit dem schon traditionellen Prolog-Zeitfahren im Weingut Meerendal über 26 Kilometer. Das liegt etwa 20 Kilometer nordöstlich vom Kapstadts Zentrum außerhalb von Durbanville.

Nach dem Prolog folgt der knapp zwei Stunden dauernde (Auto-)Transfer (115 Kilometer) in südöstlicher Richtung in den Küstenort Hermanus, von wo aus am Montag die erste Etappe gestartet wird. 101 Kilometer (2300 Höhenmeter) stehen dann auf dem Programm. In Hermanus regnete übrigens des Öfteren.

Eine Etappe, die völlig herausragt aus dem achttägigen Programm, lässt sich nicht wirklich erkennen. Vielleicht ist der vorletzte Tag in Oak Valley mit seinen 103 Kilometern und den 2750 Höhenmeter inklusive 20 Kilometer Anstieg zum Groenlandberg die anspruchsvollste Etappe.

Die Cape Epic-Etappen vom 19. bis 26. März 2017
Prolog: Meerendal, 26 Kilometer/750 Höhenmeter
1. Etappe: Hermanus-Hermanus, 101/2300
2. Etappe: Hermanus-Elandskloof, 102/2350
3. Etappe: Elandskloof-Elandskloof, 78/1650
4. Etappe: Elandskloof-Oak Valley, 112/2150
5. Etappe: Oak Valley-Oak Valley, 84/2100
6. Etappe: Oak Valley-Oak Valley, 103/2750
7. Etappe: Oak Valley-Val de Vie/Paarl, 85/1350

Zurück