Sechs Fahrer hatten sich schon früh aus dem Feld davongestohlen und bald sieben Minuten Vorsprung, während im Peloton Deceuninck-Quick Step und CCC die Führung übernahmen. Zur Halbzeit des Rennens begann ihr Vorsprung aber bereits etwas zu sinken. Nachdem der Kemmelberg und der Rodeberg, die beiden einzigen Berge auf der Strecke, überwunden waren, betrug die Lücke noch etwa drei Minuten. Vierzig Kilometer vor dem Ziel wurde das erste Mal das Ziel in Koksijde passiert. Der Vorsprung des Sextetts an der Spitze des Rennen betrug da nur noch etwas mehr als eineinhalb Minuten und das bedeutete, dass alles auf den erwarteten Massensprint hinauslief.

Das Tempo wurde allmählich erhöht und die ersten Ausreißer wieder eingeholt. Rund 15 Kilometer vor dem Ziel kam es zu einem Massensturz im Feld, von dem mit Fabio Jakobsen einer der Favoriten betroffen war und das Rennen beenden musste. Auch sein Deceuninck-Quick Step-Teamkollege und Vorjahressieger Alvaro Hodeg ging zu Boden, aber mit einem Ersatzrad stellte er den Anschluss zum Feld wieder her. Danach gab es noch einmal ein paar Attacken aus dem Feld, die aber alle wieder egalisiert wurden. Zweieinhalb Kilometer vor dem Ziel ereignete sich ein weiterer Sturz, durch den das Feld erneut dezimiert wurde.

Pascal Ackermann eröffnete den Sprint früh und konnte einen deutlichen Sieg und seinen zweiten Saisonerfolg feiern. «Nach meinen zweiten Platz am Mittwoch bei Nokere Koerse wollte ich heute unbedingt gewinnen. Diese Woche haben wir gezeigt, dass wir ein sehr starkes Team haben und ich wollte meine Teamkollegen mit einem Sieg belohnen, heute ist mir das auch gelungen», freute sich Ackermann und ergänzte: «Wir hatten etwas Gegenwind auf der Zielgeraden und es war sehr hektisch. Ich verlor mehrmals das Hinterrad von meinem Anfahrer, aber es gelang mir glücklicherweise immer wieder zurückzukommen. Vor zwei Jahren habe ich bei diesem Rennen meine erste Top-5-Platzierung erreicht, darum wollte ich heute unbedingt den Sieg.»

Über seinen nächsten Renneinsatz sagte Ackermann: «Nach ein paar Tagen Pause gehe ich nächste Woche an den Start bei Driedaagse Brugge-De Panne, und ich hoffe auch dort um den Sieg mitzufahren.»