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Pascal Ackermann (2. v. li.) und seine Bora-hansgrohe-Teamkollegen feiern den Etappensieg bei der Tour de Guangxi. Foto: Bora-hansgrohe/Bettiniphoto
17.10.2018 15:46
Ackermann: Platz für drei Sprinter bei Bora-hansgrohe

Qinzhou (rad-net) - Pascal Ackermann konnte heute bei der Tour Guangxi in China seinen neunten Tageserfolg einfahren - der sechste auf WorldTour-Ebene. Doch der Deutsche Meister ist nicht der einzige Sprinter bei seinem Team Bora-hansgrohe - neben ihm stehen auch Peter Sagan und Sam Bennett in der deutschen WorldTour-Mannschaft unter Vertrag. Dennoch ist sich der 24-Jährige sicher, dass im Team genug Platz für drei schnelle Männer ist.

«Ich denke, wir haben viele starke Sprinter. Wir arbeiten immer gut zusammen und wir haben alle Rennen zwischen uns aufgeteilt. Wir müssen sehen, was in den nächsten Jahren passiert», sagte Ackermann, der 2019 sehr wahrscheinlich sein Grand Tour-Debüt geben wird. «Aber ich weiß noch nicht welche», so Ackermann. In diesem Jahr fuhr Bora-hansgrohe mit Sagan zur Tour de France und mit Bennett zum Giro d'Italia. Bei der Vuelta a Espana hatte das Team keinen ausgesprochenen Sprinter dabei.

Neben den drei Sprintern hat das Team Bora-hansgrohe auch drei Sprintzüge aufgebaut. Pascal Ackermanns letzter Mann ist Rüdiger Selig. «Wir haben immer drei Männer für einen Sprint», sagte Ackermann. «Rudi Selig ist mein letzter Lead-Out-Mann und die Jungs davor wechseln immer. Wir haben die deutsche Truppe und ich denke, wir arbeiten wirklich gut zusammen. Und selbst mit den Jungs, die hier bei diesem Rennen sind, ist es, als ob wir jede Woche zusammen arbeiten.»

Unabhängig von der endgültigen Anzahl der Siege, wird dies die Durchbruch-Saison für Ackermann sein. 2017 war er vom deutschen Contintental-Team rad-net ROSE zu Bora-hansgrohe in die WorldTour gewechselt, nachdem er im Oktober zuvor Silber bei den U23-Weltmeisterschaften in Doha gewonnen hatte. Ackermanns erste Saison in der WorldTour verlief ohne einen Sieg, aber er zeigte seine Qualitäten, unter anderem mit dem fünften Platz beim Scheldeprijs. Nachdem er in dieser Saison im gleichen Rennen den zweiten Platz belegt hatte, fing Ackermanns Jahr an, als er im April bei der Tour de Romandie einen Etappensieg holte und kurz darauf auch beim Critérium du Dauphiné erfolgreich war.

Aber der entscheidende Moment war die Deutsche Meisterschaft in Einhausen, wo er die komplette deutsche Sprinterelite um John Degenkolb, Max Walscheid, André Greipel und Marcel Kittel hinter sich ließ und ins Meistertrikot fuhr. «Als ich das DM-Trikot bekam, bin ich weiter gewachsen und ich wurde viel stärker im Kopf, also war das der Schlüsselmoment in dieser Saison», sagte Ackermann. «Ich glaube nicht, dass wir dieses Jahr so ​​viel anders gemacht haben, aber ich hatte viel mehr Möglichkeiten. Jetzt habe ich auch meinen eigenen Sprintzug und ich denke, das funktioniert wirklich gut. Wir freuen uns auf nächstes Jahr.»

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