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Sabine Spitz fuhr beim Afxentia-Auftakt auf Rang sechs. Foto: Erhard Goller
23.02.2017 16:15
Afxentia: Spitz eröffnet Saison auf Platz sechs

Skarinou (rad-net) - Die Niederländerin Anne Terpstra vom bayerischen Team Ghost Factory Racing war beim Auftakt-Zeitfahren der 21. Auflage des Afxentia Mountainbike-Etappenrennens auf Zypern die Schnellste. Sabine Spitz landete Sabine Spitz (WIAWIS) mit 47 Sekunden Rückstand auf Position sechs. Bei den Herren schlüpfte der Tscheche Jaroslav Kulhavy in Gelb.

Bei der neu gestalteten Auftakt-Etappe beim 21. Afxentia lag das Ziel in Skarinou 760 Meter tiefer als der Start in Lefkara. So war die Strecke sehr downhill-lastig. Dennoch stellten sich den Bikern aus 25 verschiedenen Nationen zwei Anstiege von zwei bis drei Minuten Dauer in den Weg, die es in sich hatten. Und am Schluss forderte im Gegenwind eine Flachpassage.

Für Sabine Spitz war das Resultat damit also erst einmal in Ordnung. Ein halbes Jahr nach ihrer schweren Knieverletzung war die Südbadenerin zufrieden. «Es dauert noch ein bisschen, bevor ich mit dem Setup am Bike klar komme, aber vom Körpergefühl her ist es das, was ich erwartet habe. Viele Rückschlüsse lässt dieses Zeitfahren aber noch nicht zu», erklärte Spitz. Beim Schaltvorgang müsse sie sich nach wie vor sehr konzentrieren. «Intuitiv geht das noch nicht», bekennt die 45-Jährige. Um sich das anzueignen will sie auch die kommenden drei Tage nutzen.

Terpstra: «Ich wundere mich»
Als Anne Terpstra das Ziel erreicht hatte, war sie weit davon entfernt, an einen Sieg zu glauben. Zu sehr, so meinte sie, musste sie auf den letzten drei Kilometern im Wind leiden. «Ich bin sehr überrascht über den Sieg. Ich habe gar nicht über ein Resultat nachgedacht. Ich wollte für die Flachpassage am Schluss Energie sparen, aber es hat nicht ganz geklappt. Deshalb wundert es mich, dass ich die Bestzeit gefahren bin.»

Die Niederländerin wird die zweite Etappe im Gelben Trikot bestreiten. Für Terpstra ist das beim Afxentia eine Premiere.

Margot Moschetti (CST Sandd American Eagle) war 12,3 Sekunden langsamer. Die Französin ist nicht als starke Downhill-Fahrerin bekannt. «Aber sie hat viel an der Technik gearbeitet», meinte ihr Team-Chef Bart Brentjens. Alexandra Engen (Ghost Factory Racing) benötigte nur 0,2 Sekunden weniger und verbuchte gleich zu Beginn einen Podest-Platz. Die Schwedin scheint langsam wieder an ihrer frühere Stärke anknüpfen zu können.

Mit Titelverteidigerin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Merida Gunn-Rita) erlitt eine Favoritin Defekt und musste ein großes Stück des Weges mit Plattfuß zurücklegen. Sie verlor 5:25 Minuten auf Terpstra. «Schade, ausgerechnet auf der Etappe mit dem größten Spaßfaktor hatte ich keinen Spaß. Aber so ist das im Rennensport. Ich denke, meine Chancen in der Gesamtwertung sind dahin.»

Straßen-Olympiasiegerin Anna van der Breggen (Boels-Dolmans) musste ihren Start absagen. Die Niederländerin ist zwar auf der Insel, ist aber krank geworden.

Herren: Kulhavy macht Druck in den Flachpassagen
Bei den Herren gewann der Favorit den 14,6 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr. Der tschechische Olympiasieger von London, Jaroslav Kulhavy, war 7,6 Sekunden schneller als der Schweizer Thomas Litscher und mit Jan Skarnitzl lag ein weiterer Tscheche mit 24,5 Sekunden Rückstand auf Rang drei.

Kulhavy freute sich über seinen gelungenen Einstieg in die Saison. «Ich muss gut in Form sein, wenn ich beim Cape Epic mit Christoph Sauser mithalten will», grinste Kulhavy. Er habe sich sehr gut gefühlt, aber in den beiden Anstiegen durchaus seine Probleme gehabt. «Ich bin mit 100 Prozent reingefahren, aber das konnte ich nicht ganz durchziehen», so Kulhavy. Und in manchen Kurven sei er auch zu schnell gewesen, so dass er einige Sekunden verloren habe. «Aber auf der Flachpasssage zum Ziel hin konnte ich viel Druck machen. Dieses Zeitfahren mit so viel Downhill ist sehr speziell, aber ich mag es. Für das erste Rennen bin ich sehr zufrieden.»

Vorjahres-Sieger Fabian Giger (Kross Racing) verlor als 17. bereits 1:13 Minuten und muss jetzt auf die längeren Etappen setzen.

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