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Sabine Spitz, Githa Michiels und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa auf dem Podium in Lefkara. Foto: Erhard Goller
24.02.2017 16:34
Afxentia: Spitz Tageszweite und Gesamtdritte - Sarrou führt bei Herren

Lefkara (rad-net) - Beim 52,2 Kilometer langen zweiten Abschnitt des Afxentia-Etappenrennens im Rahmen des Cyprus Sunshine Cup in Lefkara übernahm die Belgierin Githa Michiels (Versluys) mit ihrem Etappensieg vor Sabine Spitz (Wiawis) und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Merida Gunn-Rita) das Leaderjersey. Bei den Herren holte sich der Franzose Jordan Sarrou (BH-SR-Suntour-KMC) den Etappensieg vor Bartlomej Wawak (Kross Racing) und Sebastian Carstensen Fini (CST-Sandd-American-Eagle). Sarrou trägt jetzt das Gelbe Trikot.

Es war Auftakt-Sieger Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing), der die zweite Etappe unfreiwillig entschied. Der olympische Silbermedaillengewinner von Rio erlitt im längsten Downhill einen Reifendefekt und blockierte dadurch die Fahrer hinter ihm. Das eröffnete Jordan Sarrou und Sebastian Carstensen Fini die Chance zur Flucht. Das Duo verteidigte seinen Vorsprung von 30 bis 40 Sekunden fast bis zum letzten Anstieg, der etwa fünf Kilometer lang ist. Doch vorher stürzte Carstensen in einer Kurve schwer und verlor den Kontakt zu Sarrou, der als guter Kletterer bekannt ist.

Der Franzose gewann die Etape mit 51 Sekunden Vorsprung auf Bartlomej Wawak, der Carstensen Fini auf den letzten 50 Metern des Anstiegs einholte. Carsensen Fini kämpfte am Hinterrad des Polen und sicherte sich mit 58 Sekunden Rückstand auf Sarrou den dritten Platz auf dem Podium. Jaroslav Kulhavy verlor durch den Defekt rund zweieinhalb Minuten, gab aber noch mal richtig Gas, erreichte die Verfolgergruppe und wurde schließlich Siebter, eine Minute hinter Sarrou. So wahrte er als Gesamt-Zweiter, nur 13 Sekunden hinter Sarrou seine Chancen im Gesamtklassement.

Wie bei den Herren, war es auch bei den Damen der lange Downhill, in dem eine wichtige Entscheidung fiel. Die Ukrainerin Yana Belomoina (CST-Sandd-American-Eagle) lag in Führung, als sie einen Reifendefekt erlitt. Die WM-Dritte von 2015 verlor mit knapp zehn Minuten Rückstand auf Siegerin Michiels alle Chancen in der Gesamtwertung.

Ihr Pech brachte Sabine Spitz alleine in die führende Position. Die Deutsche lag 30 bis 40 Sekunden vor Gunn-Rita Dahle-Flesjaa. Die Norwegerin bekam von hinten dann Gesellschaft in Person von Barbara Benko (Focus-XC), Githa Michiels und der Niederländerin Anne Terpstra (Ghost-Factory-Racing) im Gelben Trikot. Als die Verfolgergruppe in den letzten Anstieg fuhr, griff Michiels an. Die Belgische Meisterin ging aus dem Sattel und verließ dabei etwas ihre Linie. Benko musste ausweichen und blieb an einer Mauer hängen. Die Ungarische Meisterin verlor in der Folge den Anschluss.

Michiels zeigte dann ein starkes Finale. Etwa zwei Kilometer vor dem Ziel erreichte sie Sabine Spitz und ging gleich an ihr vorbei, um schließlich mit 26 Sekunden Vorsprung die Etappe zu gewinnen und sich damit auch das Gelbe Trikot überzustreifen. Dahle-Flesjaa landete auf Rang drei, 32 Sekunden zurück, Benko wurde mit 54 Sekunden Differenz Vierte. In der Gesamtwertung führ Michiels nach zwei von vier Tagen mit 24 Sekunden vor Benko und 28 Sekunden vor Spitz. «Als ich den Dipotamus Damm passiert habe, konnte ich zurückschauen und sah eine Verfolgergruppe. Ich war in der Lage den Vorsprung bis zum letzten Anstieg zu verteidigen. Als Githa zu mir aufschloss, ist sie gleich vorbei. Ich wollte nicht überreißen, aber ich bin mehr als zufrieden mit meiner Verfassung», analysierte Spitz nach dem Zieleinlauf.

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