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Ronja Eibl siegte in Titisee-Neustadt und ist die jüngste Gesamtsiegerin der Geschichte der MTB-Bundesliga. Foto: Erhard Goller
29.09.2018 17:34
Eibl jüngste Gesamtsiegerin der MTB-Bundesliga - Fend siegt im Sprint

Titisee-Neustadt (rad-net) - Beim Finale der MTB-Bundesliga in Titisee-Neustadt hat Ronja Eibl erneut mit einer eindrucksvollen Vorstellung geglänzt und sich mit ihrem zweiten Bundesliga-Sieg vor Elisabeth Brandau in der Elite auch die Gesamtwertung geholt. Tagesdritte wurde Adelheid Morath.

Aus der ersten Runde kamen Elisabeth Brandau (Schönaich) und Ronja Eibl (Grosselfingen) bereits mit einem Vorsprung auf die erste Verfolgerin Anne Terpstra (Niederlande).

Eibl hatte dann am Anfang der zweiten Runde einen Kettenklemmer und verlor knapp 20 Sekunden auf die Deutsche Meisterin. Doch die U23-Titelträgerin ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Bereits am Ende des längsten Anstiegs hatte Eibl wieder zu Brandau aufgeschlossen. «Ich habe gemerkt, dass ich in den Abfahrten schneller bin und in die nächste als Erste rein», erklärte Eibl wie sie rasch 15 Sekunden Vorsprung herausfahren konnte. «Du bist eine Granate», meinte Elisabeth Brandau im Ziel anerkennend und umarmte die 19-Jährige, die das Ziel mit 1:35 Minuten Vorsprung erreicht hatte. «Würde ich so schnell den Berg runter fahren, dann würde ich im Acker landen.»

Ronja Eibl zog auf einer ihrer «Lieblingsstrecken» ihre Kreise und kürte sich souverän zur jüngsten Bundesliga-Gesamtsiegerin aller Zeiten. «Ich habe Anfang der Woche schon gemerkt, dass die Saison lange ist und den Puls gar nicht mehr hoch gebracht. Heute ging es aber erstaunlich gut», erklärte Eibl. «Dass ich jetzt jüngste Bundesliga-Gesamtsiegerin bin ist natürlich super und ich kann mit einem guten Gefühl in die Pause gehen», meinte die U23-WM-Vierte. Jetzt stehe nur noch die Alb-Gold-Trophy auf dem Tandem auf dem Programm.

Elisabeth Brandau sieht die 13 Jahre jüngere Konkurrentin als «Motivation für den Winter», wie sie sagte. «Da weiß ich, dass ich was tun muss. Aber es ist gut, wenn wir so eine Konkurrenz haben und wenn wir zusammen arbeiten, können wir auch gemeinsam besser werden. Ich denke Adel wird nächstes Jahr auch wieder kommen.»

Die «Adel» kam als Dritte mit genau zwei Minuten Rückstand ins Ziel. Adelheid Morath hatte einen schlechten Start. Die Woche sei zu stressig gewesen und am Freitag hätte sie anstatt Vorbelastung Ruhe gemacht. Das machte sich erst einmal bemerkbar. In der dritten von fünf Runden konnte sie Anne Terpstra dann passieren und kurbelte an der dritten Stelle immer schneller. «Ich bin mega zufrieden», meinte sie. «Nach dieser schwierigen Saison ist das ein toller Abschluss in meiner Heimat und es motiviert mich im nächsten Jahr wieder vorne dabei zu sein.» Morath stammt aus dem 15 Minuten entfernten St. Märgen und lebt in Freiburg.

Auf den Plätzen vier und fünf landeten Anne Terpstra (+2:21) und Nadine Rieder (Sonthofen, +3:59), die nicht ganz an die Leistung aus der Vorwoche anknüpfen konnte, sich aber in einem Vierkampf gegen Nina Benz (Laichingen), Hanna Klein (Freiburg) und die Südafrikanerin Cherie Redecker durchsetzen konnte.

Juniorinnen: Sprint-Sieg für Leonie Fend
Wie schon in Freudenstadt bildeten bei den Juniorinnen Leonie Fend (Peiting) und Emma Eydt (Merchweiler) ein Spitzenduo. Doch diesmal blieben sie bis zur vierten und letzten Runde zusammen. Da gab es dann zweimal den Versuch von Emma Eydt ihre Konkurrentin zu attackieren, doch die konnte den Angriff jeweils abwehren. «Ich habe es geschafft vorne zu bleiben und das war auch wichtig», erklärte Fend.

Allerdings sah sie Emma Eydt als die stärkere Sprinterin. An diesem Tag jedoch nicht. Auf der ansteigenden Zielgerade im Schanzenauslauf hatte Leonie Fend die besseren Beine. «Ich hätte das nicht erwartet», freute sich Fend über ihren ersten Sieg. «Eigentlich dachte ich, dass ich im Sprint besser bin, aber heute ging es nicht», so Eydt. «Vorher habe ich es nicht geschafft vorbeizugehen.»

Dritte wurde Emma Blömeke (Haltern), die diesmal das Duell mit Simone Roßberg für sich entschied. «Endlich lief es mal wieder gut, ich freue mich. Die beiden vorne waren wieder zu stark, aber ich bin diesmal länger dran geblieben als vorige Woche», so Blömeke, die Roßberg Ende der zweiten Runde endgültig distanzierte.

Weitere Infos und Ergebnisse auf der Homepage der MTB-Bundesliga


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