Wenn am Wochenende bei der Tour of Guangxi das letzte Rennen der UCI Women's WorldTour auf dem Programm steht, wird Erath also ihre erste Saison im Profifeld mit 35 Renntagen beenden, in denen sie die Zwischensprint-Wertung der Tour de l'Ardeche gewinnen konnte. Hinzu kommt eine Silbermedaille bei der Deutschen Bahn-Meisterschaft im Scratch.

Doch nicht das allein überzeugte Canyon-Sram-Teamchef Ronny Lauke die 29-Jährige weiter unter Vertrag zu nehmen, sondern ihre Lernfähigkeit. «Wann immer sie während eines Rennens eine Aufgabe bekam, konnte Tanja sie bestens erfüllen, aber noch beeindruckender war es, dass sie mit den Inputs arbeiten konnte, die sie danach erhielt, um noch besser zu werden. Das haben wir während der Saison immer wieder gesehen.»

Erath gibt zu, dass ihr erstes Profijahr nicht einfach war, stimt aber darin überein, viel gelernt zu haben. «Dieses erste Jahr war emotional und körperlich ein Auf und Ab. Ich bin aber froh, dass es mehr Höhen als Tiefen gab. Ich hoffe, die nächste Saison auf einem höheren Niveau zu beginnen, als ich sie dieses Jahr beenden werde. Ich will noch mehr lernen und meine Leistungen zu verbessern, vor allem in Rennsituationen entspannter zu sein, um die beste Fahrerin zu sein, die ich sein kann. Ich bin dort noch nicht angekommen.»

Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein «Zwift»-Casting. Zehn Frauen stehen derzeit im Halbfinale, drei von ihnen werden im Dezember ins Finale kommen und dort um einen Vertrag beim Team Canyon-Sram fahren.