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André Greipel gewann kürzlich zwei Etappen der Belgien-Rundfahrt. Foto: Archiv/David Stockman
05.06.2018 10:20
Ewan als Greipel-Nachfolger zu Lotto-Soudal?

Brüssel (rad-net) - Das Team Lotto-Soudal hat offenbar Interesse an dem australischen Nachwuchssprinter Caleb Ewan. Der 23-Jährige wird als Nachfolger von André Greipel in der belgischen WorldTour-Mannschaft gehandelt. Dies berichtet die belgische Tageszeitung «Het Nieuwsblad».

Das Interesse von Lotto-Soudal an Ewan ist nicht neu, er ist seit einigen Jahren auf dem Radar des Teams. Gespräche mit seinem Manager sollen schon geführt worden sein.

Ewan gehört zusammen mit Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) zu den Sprintern der Zukunft. Trotz seiner erst 23 Jahre hat er bereits 28 Profisiege verbuchen können. Die meisten davon waren zwar in Australien, aber mit Etappensiegen beim Giro d'Italia und der Vuelta a España erzielte er auch schon große Erfolge in Europa. Ewan wird zudem immer besser in den Klassikern. So belegte er dieses Jahr den zweiten Platz bei Mailand-Sanremo. Ewan wurde Ende 2014 Profi bei Mitchelton-Scott, aber als er kürzlich eine Vertragsverlängerung angeboten bekam, soll er abgelehnt haben, da er sich bereit für einen neuen Schritt in seiner Karriere fühle.

Andererseits läuft der Vertrag von André Greipel bei Lotto-Soudal aus. Er fährt seit 2011 für die belgische Formation und ist einer der großen Leistungsträger, nachdem er jährlich mindestens einen Etappensieg bei der Tour de France einfahren konnte. Diese Serie riss jedoch letztes Jahr. Und Greipel wird bald 36. Ein Alter, in dem ein Rennfahrer nach und nach in Rente geht. Das Team wolle den Deutschen nicht verlieren und habe erst vor kurzem einen Vertragsverlängerung um ein Jahr angeboten. Greipel wolle laut «Het Nieuwsblad» aber bessere Konditionen und einen Zweijahresvertrag.

Über ein Karriereende hat André Greipel noch nicht nachgedacht. «Ich werde mich nur damit beschäftigen, wenn ich fühle, dass ich nicht mehr gut genug bin, aber das ist noch nicht der Fall», sagte er Ende 2017 gegenüber «Sporza».

Auch der zweite Sprinter im Team, Jens Debusschere, hat nur noch bis zum Saisonende einen Vertrag.

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