«Es waren 20 unvergessliche Jahre. Aber dieses Kapitel ist jetzt zu Ende und es wird Zeit, ein neues aufzuschlagen. Ich habe mein Studium abgeschlossen und möchte mich im nächsten Jahr voll auf meinen Berufseinstieg konzentrieren können», begründet Hattemer ihren Entschluss gegenüber der «Allgemeinen Zeitung».

Im Alter von fünf Jahren saß Hattemer erstmals auf dem Kunstrad. 2008 und 2010 wurde sie Deutsche Meisterin im 1er Kunstfahren der Juniorinnen und errang den Europameistertitel in der Nachwuchsklasse 2009 und 2010.

Nachdem Lisa Hattemer in der Elite-Klasse auch sofort immer vorne dabei war, stand sie 2013 erstmals bei der Weltmeisterschaft am Start und sicherte sich direkt den zweiten Platz hinter ihrer Nationalmannschaftskollegin Corinna Biethan. 2014 wurde sie erstmals Deutsche Meisterin. 2015 war sie erneut bei einer WM am Start und gewann Bronze. 2016 gelang Hattemer schließlich der größte Erfolg ihrer Karriere. Bei den Hallenrad-Weltmeisterschaften in Stuttgart wurde sie vor heimischem Publikum Weltmeisterin im 1er Kunstfahren. Zudem hält sie seit September 2016 mit 186,57 ausgefahrenen Punkten den Weltrekord im 1er Kunstfahren der Frauen.

Das Jahr 2017 lief für die 25-Jährige aus Gau-Algesheim nicht rund. Sie verpasste die WM-Qualifikation und kam bei der Deutschen Meisterschaft nicht über einen fünften Platz hinaus. «Trotzdem bin ich froh, dass ich diese Saison noch einmal gefahren bin, auch wenn ich natürlich lieber mit einem besseren Ergebnis aufgehört hätte», so Hattemer.