Harris setzte sich im Finale, das im Rahmen des Team-Trainingslagers in der Nähe von Málaga (Spanien) stattfand, gegen zwei weitere Kandidatinnen durch. Insgesamt hatten sich 5000 Frauen für das «Profi-Casting» beworben. Die drei Zwift-Finalistinnen wurden bei verschiedenen Aufgaben auf Herz und Nieren geprüft. «Es ging nicht nur um ihre Stärke, sondern mehr um ihre Persönlichkeiten, ihr Können und was sie zum Team hinzugeben können», beschreibt Teammanager Ronny Lauke das Auswahlverfahren. «Ella hat während der Woche hier in Málaga ihre Allround-Fähigkeiten unter Beweis gestellt.»

Die Entscheidung fiel auf die 20-Jährige Harris, die gerne harte, wellige und hügelige Rennen mag. «Sie hat das beste Potential, um bei den Rennen konkurrenzfähig zu sein», so Lars Teutenberg, Performance Manager beim Team Canyon-Sram.

«Ich kann nicht glauben, dass ich es geschafft habe. Ich bin so glücklich», sagte Harris, als sie die Nachrichten erhielt. «Ich hatte gehofft und gewollt zu gewinnen, aber als ich meinen Namen hörte, war das wie ein Schockgefühl. Jetzt gehe ich nach Hause, um mit meiner Familie und Freunden zu feiern, bevor ich mich auf mein erstes Jahr der WorldTour konzentriere. Es ist unglaublich.»

Die Zwift Academy findet seit 2016 statt. Im ersten Jahr sicherte sich Leah Thorvilson den Profivertrag bei Canyon-Sram. 2017 gewann die Dortmunderin Tanja Erath, die kürzlich auch ihren Vertrag in der Mannschaft verlängerte. Neben Erath fahren drei weitere Deutsche bei Canyon-Sram: Lisa Klein, Christa Riffel und ab der kommenden Saison auch Hannah Ludwig.