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Maximilian Beyer (li.) und Leif Lampater fahren seit Sonntag als neues Duo. Foto: Arne Mill
23.01.2017 08:27
Havik/Stroetinga bleiben in Berlin an der Spitze

Berlin (rad-net) - Yoeri Havik und Wim Stroetinga sind weiterhin die Führenden des 106. Berliner Sechstagerennens. Das niederländische Duo liegt nach wie vor mit einer Runde Vorsprung vor der Konkurrenz. Dahinter folgen die starken Belgier Kenny de Ketele/Moreno de Pauw sowie mit Jens Mouris/Pim Ligthart die zweite niederländische Paarung.

Für die Überraschung am vierten Renntag, an dem die Jagden nach einer kurfristigen Reglementänderung erstmals wieder mit Wertungssprints gefahren wurde, sorgten Leif Lampater und Maximilian Beyer. Die Mannschaft war neu gebildet worden, nachdem ihre bisherigen Partner Marcel Kalz und Christian Grasmann krankheitsbedingt aufgeben mussten. Sie gewannen die große Jagd im Schlussspurt knapp vor den Belgiern Kenny de Ketele und Moreno de Pauw. «Wir haben recht früh die Runde gewonnen und haben danach voll auf die Sprints gesetzt. Das hat super funktioniert», freute sich Beyer.

Erstmals im Rahmen von Six Day Berlin 2017 stiegen auch die Frauen ins Renngeschehen ein - mit einer starken Performance der Favoritinnen: Die Britin Katie Archibald, Olympiasiegerin in der Mannschaftsverfolgung, gewann das Ausscheidungsfahren. Sie führt nun mit sechs Punkten vor Straßen-Weltmeisterin Amalie Dideriksen (7 Punkte/Dänemark) und der Deutschen Omnium-Meisterin Anna Knauer (8).

Maximilian Levy verteidigte im Champions Sprint klar seine Führung vor Robert Förstemann. Levy war beim direkten Duell mit Förstemann im Sprint erfolgreich und belegte im Keirin Rang vier und wurde Zweiter im Rundenrekordfahren - nur eine Hundertstelsekunde hinter René Enders. Damit hat der Cottbuser mit 26 Platzierungspunkten weiterhin sechs Zähler Vorsprung auf Förstemann. Gesamtdritter mit 42 Punkten ist Doppel-Weltmeister Joachim Eilers.

Im Weltpokal der Steher zeigten die deutschen Nationalfahrer erneut, dass sie zu den stärksten im Wettbewerb gehören. Nachdem die Europameister Stefan Schäfer und Peter Bäuerlein sowie Franz Schiewer mit seinem Schrittmacher Gerd Gessler schon Tagessiege einfahren konnten, schnappte sich am Sonntag das dritte deutsche Gespann, Thomas Steger mit Thomas Ruder, den Sieg. Damit setzte sich der Franke auch an die Spitze der Gesamtwertung, punktgleich mit Schäfer/Bäuerlein.

Die Veranstalter zogen ein positives Fazit vom Wochenende des 106. Sechstagesrennens in der Hauptstadt. Am Samstag war das Velodrom laut der Organisatoren mit über 10.000 Zuschauern ausverkauft. Und auch am Sonntag zum Familientag kamen zahlreiche Besucher. «Das Wochenende hat gezeigt, dass unser neues Konzept funktioniert. Fans von jung bis alt waren begeistert und die Sportler haben super Leistungen abgeliefert», erklärte Renndirektor Valts Miltovics.

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