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11.07.2018 18:18
MTB-Weltcup Andorra: Brandau skeptisch wegen der Höhe

Andorra (rad-net) - Elisabeth Brandau und Manuel Fumic führen beim Weltcup in Andorra ein vergleichsweise kleines deutsches Lager an. Brandau hofft auf 1900 Metern Höhe ihre bisher starke Weltcup-Kampagne fortsetzen zu können und Fumic will den Eindruck vom Val di Sole korrigieren. Während Sabine Spitz verzichtet, kehrt Adelheid Morath ins Weltcup-Geschehen zurück.

Erfahrungen mit Andorra hat Elisabeth Brandau (EBE-Racing) bisher noch nicht. Die Selfmade-Frau aus Schönaich zeigt sich wegen der Höhenlage «etwas skeptisch». In diesem Jahr sei sie noch gar nicht in der Höhe gewesen, so dass schwer einzuschätzen sei, wie sie mit den Bedingungen zurecht komme. «Ich muss halt schauen, dass ich die Basis, die ich habe, rüber bringe», sagt die aktuelle Weltcup-Zehnte. Die gebrochene Rippe würde halt ein wenig «klack, klack» machen, aber schlechter als vergangenen Sonntag sollte es auch nicht sein.

Nachdem Sabine Spitz (Wiawis Bikes), unabhängig von ihrem Sturz in Italien, ohnehin auf Andorra verzichten wollte, ist neben Brandau die Rückkehrerin Adelheid Morath (jb Brunex-Felt) die zweite Starterin im Short Track-Wettbewerb am Freitag (17.30 Uhr). Obschon sie nach erst Kahnbeinbruch und dann Schlüsselbeinbruch in der Weltrangliste bis auf Position 71 zurückgespült wurde, kann sie mit Startnummer 39 den Short Track (nur für die Top 40) bestreiten.

Gefragt nach ihren Vorstellungen atmet sie hörbar durch. «Keine Ahnung. Die Form ist gut, aber ich weiß nicht, wie ich mich einschätzen soll. Ich bin in der Weltrangliste komplett abgerutscht und stehe weit hinten. Ich muss erst mal gut durch die Startphase kommen», sagt die Freiburgerin.

Bei den Herren will Manuel Fumic den Eindruck vom Val di Sole korrigieren und nach Rang 35 in Italien wieder deutlich weiter vorne mitmischen. Der Cannondale-Profi hat sich in der Praxis von Physiotherapeut Hansi Friedl in Edling seinen Rücken anschauen lassen. Der hatte beim Weltcup im Val di Sole gezwickt und die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.

Das sei aber nur ein Detail gewesen, das zu seiner schwachen Leistung geführt hat. Vermutlich hätte er nach den harten Trainingseinheiten in Kroatien «mehr Ruhe gebraucht» und der Short Track-Wettbewerb am Freitag, auf einer sehr schweren Runde, war ein weiterer Aspekt. Insbesondere dann, wenn man ohnehin nicht ausgeruht genug ist, fällt eine 20-minütige Extrembelastung mehr ins Gewicht. «Im Training im Val di Sole war das Gefühl nicht das beste», bekennt Fumic. «Ich bin aber nach wie vor überzeugt, dass mein Aufbau passt und die Form stimmt», sagt Fumic mit Nachdruck.

Am Freitag um 18:15 Uhr das Short Track-Rennen nach der Erfahrung von letzter Woche ruhiger anzugehen, das kommt nicht in Frage. «Da kann ich nicht pokern. In der Gesamtwertung zählt jeder Punkt, auch für die Teamwertung», sagt Fumic. Er und seine Kollegen Maxime Marotte und Henrique Avancini haben für das Team Cannondale Factory Racing im Val di Sole erneut die Team-Wertung gewonnen und liegen in der Gesamtwertung vorne. In der Einzelwertung ist Fumic Zehnter. Georg Egger (Lexware), in Val di Sole als 45. auch nicht da, wo er hinwollte, hat sich erneut die Top 30 zum Ziel gesetzt und auch Martin Gluth (Silverback-OMX) strebt ähnliche Regionen an.

Christian Pfäffle hofft diesmal besser durch die Startphase zu kommen und dann sein Val di Sole-Ergebnis (57.) auch zu steigern.

In der U23 werden unter den deutschen Farben nur Max Brandl und Luca Schwarzbauer antreten. Brandl hält ein Top-Fünf-Resultat für realistisch und Schwarzbauer peilt am Sonntag (10.30 Uhr) eine deutliche Verbesserung gegenüber Val di Sole (28.) an. In der weiblichen U23 sind gar keine deutschen Vertreterinnen am Start. Weil nächste Woche die DM und eine weitere Woche später die EM stattfindet, wurde auf die aufwändige Reise in die Pyrenäen verzichtet.

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