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Emma Eydt zeigte in Lenzerheide eine tolle Leistung und wurde Neunte. Foto: Erhard Goller
06.09.2018 15:59
MTB-WM: Eydt knackt die Top Ten - Stigger siegt

Lenzerheide (rad-net) - Die Österreicherin Laura Stigger hat bei der Mountainbike-Weltmeisterschaft in Lenzerheide (Schweiz) ihren U19-Titel verteidigt. Stigger holte sich zum zweiten Mal WM-Gold in 1:09:46 mit 3:03 Minuten Vorsprung auf Tereza Saskova (Tschechien) und 3:37 Minuten vor Harriet Harnden (Großbritannien). Emma Eydt (Merchweiler) gelang als Neunte (+6:26) ein beachtlicher Auftritt.

In Runde eins sah man Leoni Fend (Peiting) als erste Deutsche den ersten Downhill herunterkommen. Die Bayerin lag auf Position acht, während Emma Eydt an zwölfter Stelle rangierte.

Doch die Reihenfolge änderte sich rasch. Fend hatte Probleme mit der Atmung, was sie später auf Rückenprobleme zurückführen sollte.

Eydt übernahm den achten Rang und kämpfte in den folgenden Runde immer um diese Position. Bisweilen kam sie bis auf zehn Sekunden an Platz sieben der Schweizerin Jaqueline Schneebeli heran, doch der Anschluss gelang ihr nicht. Zwischenzeitlich war sie gar nur Elfte, doch für diesen Zieharmonika-Effekt hatte sie im Ziel eine gute Erklärung. «Mit dem Hardtail war es hier extrem schwierig wegen den vielen Wurzeln. Ich konnte mich auch bergab kaum erholen, musste hoch und runter 100 Prozent geben. Deshalb musste ich manchmal etwas rausnehmen», erklärte Eydt. Am Ende war es der neunte Rang, der aber über ihre Erwartungen mehr als erfüllte. «Ja, auf jeden Fall», nickte sie, «ich bin hochzufrieden.»

Leonie Fend benannte eine Laufeinheit als Wurzel des Übels. In der ersten Runde musste eine Fahrerin absteigen und zwang alle hinter ihr zum Laufen. «Das hat mir gar nicht gut getan, danach bin ich nicht mehr in meinen Rhythmus gekommen. Es ging mal wieder, dann wieder nicht», so Fend, die das Rennen auf Rang 21 (+9:58) beendete, nachdem sie in der Schlussrunde noch mal vier Plätze gut gemacht hatte. Aber der dritten Runde stellten sich auch wieder Rückenprobleme ein, die sie zuletzt bewältigt glaubte. Dadurch sei auch die Atmung beeinflusst worden.

Simone Roßberg wurde mit einer Runde Rückstand 42. Die Bempflingerin war aus der letzten Reihe gestartet und kämpfte mit dem Gewühl, das in den hinteren Reihen entstand. «Zweimal ist mir eine einfach ins Rad gefahren», klagte Roßberg enttäuscht. Das Hauptproblem aber sei die Atmung gewesen. Das führte sie auf die Höhenlage von 1500 Metern zurück.

Zweikampf hinter Stigger
Was die Goldmedaille angeht, ist die Renngeschichte schnell erzählt. Laura Stigger kam bereits aus der ersten Abfahrt mit einem Vorsprung. Es waren die EM-Zweite Harriet Harnden und Tereza Saskova, die eine Runde lang einigermaßen den Anschluss halten konnten, doch dann wurde das Rennen zur Solo-Show von Laura Stigger. Wie nicht anders erwartet. Beeindruckend, welche Power die Tirolerin aus Haiming in ihren jungen Jahren schon aufs Pedal brachte.

Hinter ihr duellierten sich Saskova und Harnden bis in die Schlussrunde hinein um Silber, auch hinter ihnen klaffte eine beträchtliche Lücke. Obschon Harnden im Asphalt-Anstieg rund 20 Meter gewann, konnte Saskova zurückkommen und sich Silber holen.

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