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Kateřina Nash und UCI-Präsident David Lappartient. Foto: UCI
15.12.2017 16:52
Nash zur Präsidentin der UCI Athletenkommission gewählt

Aigle (rad-net) - Die neu formierte und vergrößerte Athletenkommission des Weltradsportverbandes UCI hat zum ersten Mal in Aigle (Schweiz) getagt und die in den USA lebende Tschechin Kateřina Nash zu ihrer Präsidentin gewählt. Sie setzte sich gegen Para-Cycler Colin Lynch (USA) durch.

Nash war Ende Januar bei den Cross-Weltmeisterschaften in Bieles (Luxemburg) zur Vertreterin der Disziplin in die Athletenkommission gewählt worden. Als Präsidentin der Athletenkommision fungiert sich künftig als Vertreterin der Sportler im UCI Management-Komitee. Wie die Mitglieder der Athletenkommission, die in diesem Jahr vollständig erneuert wurde, wurde die Präsidentin für eine vierjährige Amtszeit gewählt, die bis zum UCI-Kongress im Jahr 2021 andauert.

Neben der Wahl des Präsidenten, beziehungsweise der Präsidentin, standen unter anderem auch erste Gespräche auf dem Programm. «Wir haben einen tieferen Einblick in die UCI bekommen, in das, was sie in Aigle sonst noch machen, außer den Weltcup und die WM zu organisieren. Zum Beispiel auch in die Zusammenarbeit mit der WADA. Peter van den Abeele, Offroad-Koordinator der UCI, hat die zwei Tage geleitet, der neue UCI-Präsident David Lappartient war teilweise anwesend und hat die verschiedenen Themen und Visionen für seine Präsidentschaft vorgestellt. Und im dritten Abschnitt sollte jeder Athlet die drei wichtigsten Punkte nennen, aus der eigenen Disziplin oder übergreifend, die er gerne diskutieren und verändern möchte», berichtet Lukas Flückiger, der als Mountainbike-Vertreter in die Athletenkommission gewählt wurde.

Die drei Themen, die Flückiger vorbrachte, drehten sich um die Themen Short Track Race, Verbot des Trainings mit dem E-Bike auf den Strecken sowie das Chaos in den Startboxen bei den Mountainbike-Weltcups. Sein weibliches MTB-Pendant, Maja Wloszczowska, sprach den Schutz von Sponsoren, Verbesserungen im Anti-Doping-Kampf und die Sicherheit auf der Rennstrecke, speziell für die Frauen, zum Beispiel bei Sprüngen an.

Einen Fahrplan für die Dinge, die die Athleten anpacken wollen, gibt es aber noch nicht. «So weit sind wir noch nicht. Wir haben bei der UCI erst mal unsere Themen hinterlassen», erklärt Flückiger. «Aber für mich ist klar, dass ich einen Pool schaffen will, damit ich eine Rückkoppelung mit den Sportlern unserer Disziplin habe.» Flückiger führt für den Bereich Mountainbike seine Ideen weiter aus: «Ich stelle mir vor, dass es zwei bis dreimal im Jahr ein Athleten-Meeting gibt. Am besten an den Weltcups. Bisher konnte ich ja mit den Leuten noch gar nicht sprechen. Ich will ja nicht alleine dastehen, sondern die Sportler vertreten. Und zwar nicht nur die Top-Athleten, sondern auch die aus der zweiten und dritten Reihe. Ohne die Masse können wir da vorne auch nicht leben.»

Die UCI hatte beschlossen, die Vertreter in den verschiedenen Disziplinen in der Athletenkommission zu erhöhen, indem sie ihr Wahlsystem modifiziert. Durch dieses neue Wahlsystem wächst die UCI Athletenkommission von 13 auf 20 Mitglieder, inklusive der Präsidentin. Es gibt für jede Disziplin (Straße, Bahn, Cross Country, Downhill, Hallenradsport, Querfeldein, Trial, Para-Cycling sowie BMX Racing und BMX Freestyle) jeweils eine männliche und eine weibliche Vertretung.

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