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Michael Teuber fuhr zu seinem 19. WM-Gold. Unten: Raphaela Eggert überraschte mit der Silbermedaille. Foto: Oliver Kremer/sports.pixolli.com
01.09.2017 15:30
Para-Cycling: Teuber rast zu seinem 19. WM-Gold - Weitere drei Medaillen

Pietermaritzburg (rad-net) - Michael Teuber hat bei den Straßen-Weltmeisterschaften der Para-Cycling im südafrikanischen Pietermaritzburg erneut Gold im Zeitfahren geholt und seiner beeindruckenden Medaillensammlung seine 19. Goldmedaille hinzu. Über Überraschungs-Silber jubelte WM-Debütantin Raphaela Eggert, zudem holten Kerstin Brachtendorf und Denise Schindler jeweils Bronze.

In der C1-Klasse war Teuber erneut nicht zu schlagen und verwies den Ross Wilson (Kanada), der an der ersten Zwischenzeit noch vorne gelegen hatte, am Ende mit 28 Sekunden Rückstand auf Rang zwei. Dritter wurde William Lister (USA) mit 1:32 Minuten Rückstand. «Es war ein sehr hartes Rennen und ich musste bis zum Schluss alles geben. Hinten raus hat sich die intensive Vorbereitung mit den Höhentrainingslagern definitiv ausgezahlt», so Teuber und fügte grinsend hinzu: «Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung - und, dass ich die jüngeren Fahrer nochmal hinter mir lassen konnte.» Erich Winkler und Pierre Senska landeten als Vierter (2:58) und Fünfter (+2:59) knapp hinter den Podestplätzen.

Für die größte Überraschung des Tages aus deutscher Sicht sorgte Raphaela Eggert, die erstmals bei einer Straßen-WM am Start stand, mit Silber in der C4-Klasse. Die 24-jährige Augsburgerin lieferte sich ein enges Duell mit Meg Lemon (Australien) und blieb am Ende sieben Sekunden vor ihr. Überlegene Siegerin war Shawn Morelli (USA), die 3:15 Minuten vor Eggert gewann. Nach dem unerwarteten Erfolg war sie erstmal sprachlos: «Ich bin Vizeweltmeisterin, ich kann es noch gar nicht glauben», freute sie sich. Bundestrainer Patrick Kromer ergänzte: «Raphaela hat Sportlerinnen bezwungen, die in den vergangenen Monaten noch vor ihr waren. Es war ein Kampf bis auf die letzten Meter. Dass sie sich durchsetzt und Silber gewinnt, ist eine super Sache für sie und für uns.»

Silber und sogar Gold waren auch für Kerstin Brachtendorf in der C5-Klasse in Reichweite, doch sie musste sich am Ende mit Bronze begnügen. Sie lieferte sich ein packendes Rennen mit Anna Harkowska (Polen) und Samantha Bosco(USA), die am Ende 13 Sekunden auseinander lagen. Zu Silber fehlten Brachtendorf sogar nur zwei Sekunden. «Dabei hatte ich mich eigentlich nicht gut gefühlt, aber bin anfangs nicht in Schwung gekommen. Dann lief es aber immer besser und es wurde richtig spannend. Doch auch mit Bronze bin ich voll zufrieden», berichtet Brachtendorf.

Bronze gab es auch für C3-Fahrerin Denise Schindler und es ging noch knapper zu als bei ihrer Teamkollegin. Nur gut sieben Sekunden blieb die 32-Jährige hinter Siegerin Keiko Noguchi (Japan), weniger als fünf Sekunden fehlten zu Anna Beck (Schweden).

In der C3-Klasse der Männer kam Steffen Warias als Fünfter mit nur zehn Sekunden hinter Rang drei ins Ziel, Matthias Schindler wurde Zehnter.

Ab morgen stehen die Straßenrennen auf dem Programm. Zunächst fahren die Handbiker und Tricycler um die Titel, am Sonntag fallen die Entscheidungen für die C-Klassen und Blinden-Tandems.

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