Offizielle Webseite des Bund Deutscher Radfahrer e.V.
Nairo Quintana gibt sich nicht geschlagen. Foto: Archiv/Leonardo Munoz
17.05.2017 11:41
Quintana gibt sich nach Zeitfahr-Niederlage kämpferisch

Montefalco (rad-net) - Nur 48 Stunden nach seiner starken Fahrt am Blockhaus ins Rosa Trikot, erlebte Nairo Quintana (Movistar) beim gestrigen Zeitfahren des Giro d'Italia über 39,8 Kilometer eine herbe Niederlage. Der kletterstarke Kolumbianer verlor als 23. fast drei Minuten auf Mitfavorit Tom Dumoulin (Sunweb), sodass der Ausgang der dreiwöchigen Rundfahrt nun sehr offen ist.

Während Dumoulin wohl eines seiner stärksten Zeitfahren seiner Karriere hinlegte, zeigte sich Quintana enttäuscht, obgleich es zu erwarten war, dass er Zeit verlieren würde. Gegenüber dem italienischen Fernsehen sagte er, dass er nicht erwartet hätte, so viel Zeit zu verlieren. «Ich hatte erwartet, weniger Zeit zu verlieren. Dumoulin ist wirklich geflogen. Er ist ein echter Spezialist und obwohl ich mich während des Zeitfahrens gut gefühlt habe, konnte ich nicht schneller fahren.»

Tom Dumoulin übernahm damit nicht nur die Führung bei der Italien-Rundfahrt, sondern ist auch ein heißer Anwärter für den Gesamtsieg geworden, zumal am Schlusstag in Mailand noch ein Zeitfahren auf dem Programm steht. Das wird aber rund zehn Kilometer kürzer sein. «Er ist jetzt wohl mein größter Konkurrent, den ich für das Gesamtklassement habe. Er ist ein guter Kletterer, wie er am Blockhaus gezeigt hat, und er ist geflogen im Zeitfahren. Und es gibt noch eines in Mailand.»

Der 27-Jährige gibt sich weiter kämpferisch, er will in den Bergen angreifen. «Wir sind alle dicht zusammen, es kann noch alles passieren. Aber wir müssen unsere Strategie für die Bergetappen noch einmal überdenken, um das Rosa Trikot zurückzuholen.»

2014, als er beim Giro seine erste Grand Tour gewann, hatte Quintana ebenfalls fiel Zeit im Zeitfahren liegen lassen. 2:41 Minuten hatte er dort auf Rigoberto Uran verloren. In den Bergen konnte er ihm aber eine Menge Zeit wieder abnehmen und gewann schließlich die Rundfahrt mit 2:58 Minuten Vorsprung.

Zurück