Zunächst hatte das dritte deutsche Gespann, Thomas Steger/Thomas Ruder das Renngeschehen bestimmt. Von Startposition eins ins Rennen gegangen, wurden sie direkt nach dem Start von den Franzosen Emilien Clère/Francois Toscano angegriffen, wehrten die Attacke aber ab und setzten sich auf Position eins fest. Schiewer hatte derweil Probleme, richtig in Schwung zu kommen.

Doch dann arbeiteten sich Schiewer/Gessler allmählich nach vorne und fuhren auch an Steger/Ruder vorbei. Schäfer/Bäuerlein lagen zu dem Zeitpunkt auf Rang drei. Dann griffen Honig/Pronk auf das dritte deutsche Gespann an und just in dem Moment erlitt Bäuerlein einen Motorschaden und musste seinen Motor wechseln. Als Schäfer/Bäuerlein wieder auf der Bahn waren, griffen die Niederländer sofort an und setzten sich auf Rang drei.

Thomas Steger musste dem hohen Tempo vom Anfang Tribut zollen und fiel weiter zurück, sodass Schiewer vor Honig und Schäfer auf die letzten Runden gingen. Schäfer/Bäuerlein versuchten noch einmal den Silberrang anzugreifen, kamen aber nicht mehr an den Niederländern vorbei.

«Ich kann es noch gar nicht glauben. Am Anfang lief es alles andere als optimal für mich, habe aber versucht, ruhig zu bleiben, da das Rennen noch so lang war und es noch so viel Zeit war, das Rennen für mich zu wenden. Zudem konnte ich auf meine Teamkollegen vertrauen. Es war nicht einfach gegen die Niederländer», sagte Franz Schiewer. Für Gerd Gessler war es ein besonders schweres Rennen: «Meine Frau ist nach einer Herzoperation ins Koma gefallen. Ausgerechnet heute Abend ist sie wieder aufgewacht.»