Zahlreiche Attacken, eine vierköpfige Spitzengruppe und eine spannende Schlussphase des Rennens drückten der anspruchsvollen Etappe heute ihren Stempel auf. Auf der ersten großen Schleife rund um den Ettersberg versuchten mehrere Fahrerinnen immer wieder, sich aus dem Peloton abzusetzen. Bei teils starkem Gegenwind konnten aber alle Vorstöße vom aufmerksamen Feld gekontert werden. Im weiteren Verlauf dominierte eine vierköpfige Spitzengruppe das Rennen, die es aber auch nicht bis ins Ziel schafften sollte. Endgültig vorbei mit der Fluchtgruppe war es an der dritten und letzten Bergwertung des Tages.

Bei der zweiten Überfahrt über den Ettersberg konnte sich die spätere Tagessiegerin mit einem Kraftakt aus dem Feld absetzen. «Ich habe mich gut gefühlt und gewusst, dass ich bergauf richtig gut sein kann. Meine Teamkolleginnen haben dann gesagt - gib alles am letzten Berg, dann können wir die Fluchtgruppe wieder zurückholen. Vielleicht ist ja dann für dich auch der Tagessieg drin. Also hab ich alles gegeben, als das Kopfsteinpflaster losging und nicht mehr locker gelassen. Dass es für Gelb reicht, hatte ich gar nicht im Blick. Das habe ich erst nach der Ziellinie über Funk gehört. Ein tolles Gefühl», sagte Simmonds, die jetzt vor Brennauer und Pieters führt. Allerdings sind sie mit 18 beziehungsweise 19 Sekunden Rückstand in Lauerstellung.

Morgen steht auf der vierten Etappe das Einzelzeitfahren in Schmölln auf dem Rundfahrtplan. Die Strecke, die auch in den vergangenen Jahren gefahren wurde, ist profiliert und windanfällig. Als starke Zeitfahrerin sollte Lisa Brennauer gute Chancen haben, sich die Führung zurückzuholen.