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Der MTB-Nachwuchs steht beim Schwarzwälder MTB Cup im Mittelpunkt. Foto: Schwarzwälder MTB Cup
07.03.2019 09:13
Stiebjahn und Bauer legen Nachwuchs-Serie Schwarzwälder MTB Cup neu auf

Freiburg (rad-net) - Simon Stiebjahn ist Mountainbike-Profi und demnächst wird er für das Team Bulls wieder beim Cape Epic an den Start gehen. Das hindert den 28-Jährigen aber nicht auch schon auf anderen Feldern tätig zu sein. Nachdem er mit seinem Kumpel Markus Bauer bereits beim Singer Wäldercup Regie führt, hat das Duo jetzt die zehnteiligen Nachwuchs-Serie Schwarzwälder MTB Cup neu aufgelegt und Organisation wie Marketing übernommen.

Früh stellt die Weichen, wer nach dem Profi-Dasein als Sportler einen nahtlosen Übergang schaffen will. Ob da schon langfristige Karriereplanung dahinter steckt oder ob das einfach der Wunsch dem Mountainbike-Sport zur Weiterentwicklung zu verhelfen? Beides ist nicht verkehrt und dem Duo Markus Bauer und Simon Stiebjahn fehlt es weder an Ideen noch an Tatkraft.

Bauer hat vor einem Jahr als amtierender Deutscher Marathon-Meister seine Leistungssport-Karriere beendet und wurde mit einer eBike-Marke direkt zum Unternehmer. Stiebjahn steht studiert in Ansbach International Management und steht vor seiner Bachelor-Arbeit. Der zweifache Deutsche Meister im Eliminator Sprint und ehemalige Cross-Country-, sowie Marathon-Vizemeister organisiert mit seinem Heimatverein RSV Hochschwarzwald das Bundesligarennen in Titisee-Neustadt, den Singer Wäldercup und Markus Bauer unterstützt Simon Stiebjahn dabei vor allem in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und Marketing.

Auf diesem Weg kam das Duo auch zur bisher als Schwarzwälder Pactimo Kids-Cup bekannten Serie. Die machte auch in Titisee-Neustadt Station. Vor allem Simon Stiebjahn als Original-Schwarzwälder blickt auf eine persönliche Geschichte in dieser Serie zurück. «Ich habe selbst als Kind vom Kids-Cup profitiert. Deshalb wollte ich etwas zurückgeben und versuchen den Vereinen, die bisher schon großartige Arbeit leisten etwas zurück zu geben», erklärt Simon Stiebjahn, für den der Spagat zwischen Studium, Tätigkeit als Organisator und Profi sicherlich hier und da auch einem Balance-Akt gleichkommt.

Etwas zurückgeben, das meint Stiebjahn strukturell und in der Akquise von Sponsoren. Mit der Unterstützung durch den Fahrrad Center Singer als Sponsor ist das schon mal gelungen. Der Weg war nicht weit, zumal Singer auch dem Wäldercup unter die Arme greift. Dort besitzt man «Leidenschaft für den Radsport», wie Markus Blast vom Unternehmen aus Villingen betont. Er sieht die Serie als «tolle Plattform für die Jugend». Die Nachwuchsarbeit sichere die Zukunft des Sports. «Zudem ist es einfach toll, wenn man in die strahlenden Augen der Kids blickt, mit welcher Begeisterung die dabei sind», fügt Blast hinzu.

Auch in der Hochburg Schwarzwald ist nicht alles ein Selbstläufer
Der Schwarzwald ist die deutsche Hochburg des Cross-Country-Sports, doch auch da ist nicht alles ein Selbstläufer. Den Rothaus Tälercup, der mal zwanzig Jahre lang regionale Serie oberhalb des Pactimo Kids-Cup (bis U15) war, gibt es nicht mehr. Deshalb haben sich die beiden Organisatoren im Verein mit den zehn Veranstaltern auch entschlossen die Kategorien U17 und U19 zu integrieren.

«Da war es uns wichtig die Lücke zu schließen, um gerade in diesen neuralgischen Altersklassen eine Plattform bieten zu können und die Leute im Sport zu halten», erklärt Simon Stiebjahn.

Dann wenn Schule anspruchsvoller, wenn vielleicht eine Ausbildung begonnen wird, ist es hilfreich Wettkämpfe in der Nähe zu haben, damit man auch mit weniger Aufwand den Sport weiter betreiben kann. Stiebjahn und auch Bauer kennen das aus eigener Erfahrung.

Alternative Formate
Den Veranstaltern bleibt es vorbehalten U23- und Elite-Rennen mit in ihr Wettkampf-Programm aufzunehmen, eine Serien-Wertung gibt es allerdings nicht. In Kirchzarten sind die U17 und U19 ohnehin in den Black Forest Ultra Bike-Marathon integriert und in Freudenstadt und Titisee-Neustadt finden am gleichen Wochenende auch Bundesligarennen statt.

«Wir hoffen in Zukunft den Cup noch besser aufstellen zu können. Der Nachwuchs braucht eine tolle Plattform und nur so kommt der Mountainbikesport im Schwarzwald voran», so Markus Bauer.

Mit zehn Veranstaltungen zwischen April und September steht die Serie schon mal gut da. Mit einem Short Race in Freudenstadt und Münstertal, sowie dem Slalom in Hausach sind auch alternative Formate, die zu einer breiten Ausbildung der Kinde und Jugendlichen beitragen sollen, vertreten. Dort findet der Schwarzwälder MTB Cup im Rahmen der Nachwuchs-Sichtungsserie des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) für U17 und U15 statt.

Termine Schwarzwälder MTB Cup

27./28. April: Hausach (NWS) mit Slalom Start-Aufstellung bei U15 und U17
12. Mai: Urach
18. Mai: St. Georgen
25. Mai: St. Märgen
22./23. Juni: Kirchzarten (U17 Short und U19 Speed Track Marathon)
29. Juni: Freiburg
07. Juli: Obermünstertal (Short Race)
21. Juli: Ehrenkirchen
21./22. September: Freudenstadt (Short Race U17 und U19)
28./29. September: Titisee-Neustadt (U17 und U19 im Trail Hero)

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