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Gianni Moscon ist nicht der erste Fahrer, der FDJ-Profi Kévin Reza rassistisch beleidigt hat. Foto: twitter.com/GianniMoscon
02.05.2017 15:10
Team Sky suspendiert Moscon nach Rassismus-Vorfall für sechs Wochen

Manchester (rad-net) - Das britische Team Sky hat den Italiener Gianni Moscon für sechs Wochen vom Rennbetrieb suspendiert, nachdem dieser FDJ-Profi Kévin Reza bei der Romandie-Rundfahrt rassistisch beleidigt hat. Auch der Weltradsportverband (UCI) untersucht den Vorfall.

Nachdem Moscons Teamkollege und Landsmann Elia Viviani die dritte Etappe der Tour de Romandie am vergangenen Freitag gewonnen hatte, war es im Zielbereich zum Disput zwischen Moscon und Reza gekommen. Zum genauen Inhalt der Diskussion hat sich bislang keiner der Beteiligten geäußert, jedoch twitterte Rezas Teamkollege Sebastian Reichenbach hinterher, dass er über Moscons rassistische Äußerungen gegenüber seinem Teamkollegen geschockt gewesen sei. Dieser habe zwar eine Entschuldigung des Italieners angenommen, doch dessen Teamleitung zog nun Konsequenzen.

«Gianni weiß, dass sein Verhalten falsch war und wie ernst wir solche Vorfälle beim Team Sky nehmen. Er hat sich bereits nach der Etappe bei Kévin Reza entschuldigt, der sie akzeptiert hat. Gianni weiß, dass es für dieses Verhalten keine Entschuldigung gibt und jeder weitere Fall dieser Art die Auflösung seines Vertrags nach sich ziehen würde», heißt es in einem Statement des britischen WorldTour-Teams. Auch die UCI hat bereits bekanntgeben den Fall Moscon zu überprüfen, hat bislang jedoch noch keine Strafe verhängt.

Schon bei der Tour de France 2014 hatte Reza den Schweizer Michael Albasini (Orica Scott) beschuldigt, ihn rassistische Äußerungen gemacht zu haben, während beide Teil einer Ausreißergruppe waren. Das australische Orica-Team hatte damals jedoch keine Strafe verhängt. Dagegen musste 2015 der weißrussische CCC-Profi Branislau Samojlau ein Monatssalär Strafe zahlen, nachdem er MTN-Qhubeka-Fahrer Natnael Berhane rassistisch beleidigt hatte. Den Erlös spendete das polnische Team an die Qhubeka-Stiftung.

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