Lange Zeit dominierte eine dreiköpfige Spitzengruppe um die deutsche Nationalfahrerin Tantja Paller das Geschehen. Das Feld ließ die Ausreißerinnen über lange Zeit gewähren und sie holten fast vier Minuten Vorsprung heraus. Aber noch vor der Bergwertung zerfiel die kleine Spitzengruppe und Paller versucht sich noch einige Kilometer als Solistin, ehe sie wieder eingeholt wurde.

Aus den fortlaufenden Attacken in den kurzen aber giftigen Anstiegen im Thüringer Schiefergebirge bildete sich eine neue Spitze mit Emilia Fahlin (Wiggle-High5) und Lucinda Brand (Sunweb). Die beiden Fahrerinnen waren sich am Ende allerdings uneinig und so wurden sie acht Kilometer vor dem Ziel vom heranjagenden Feld wieder gestellt.

Den Sprint aus dem stark dezimierten Feld gewann schließlich Coryn Rivera, die bereits die erste Etappe gewonnen hatte und sich auf der gestrigen zweiten Etappe nur knapp geschlagen geben musste. «Ich habe mich am Start eigentlich nicht gut gefühlt, aber nach dem langen Anstieg zur zweiten Bergwertung ging es immer besser. Ich bin nach dem harten Tag wirklich froh über den Sieg.» Im Gesamtklassement liegt die 25-Jährige nun 15 Sekunden vor Brennauer und 17 vor Fournier.

Lisa Brennauer, die nach zwei dritten Tagesplätzen heute auf den zweiten Rang sprintete, meinte im Ziel «Mal schauen, ich arbeite mich so nach und nach vor.»

Die morgige Etappe führt das Fahrerinnenfeld bis in den Freistaat Sachsen. Höhepunkt ist sicherlich die legendäre Steile Wand von Meerane mit ihrem giftigen Kopfsteinpflaster-Anstieg. Aber das Profil zeigt viele giftige, kurze und längere Anstiege.