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27.11.2017 12:01
UCI: Mountainbike-Kommission neu formiert

Aigle (rad-net) - Der Belgier Thierry Maréchal ist vom Management Komitee des Radsport-Weltverbands UCI zum neuen Vorsitzender der Mountainbike-Kommission bestimmt worden. Das Gremium wurde auf jetzt elf ehrenamtliche Personen plus hauptamtlicher MTB-Koordinator deutlich vergrößert.

Marechal ist schon lange als Mountainbike-Funktionär tätig, sowohl in der MTB-Kommission der UCI als auch im europäischen Verband UEC. Der Belgier, der auch als UCI-Kommissär tätig war, ist auch Vorsitzender des Wallonischen Radsportverbands. Ihn darf man getrost als Kenner der Mountainbike-Szene bezeichnen. Er ist Nachfolger des Türken Emin Müftüoglu, der das eher nicht war. Man darf davon ausgehen, dass Thierry Marechal weiß, wo im MTB-Sport der Schuh drückt.

Der auch in Deutschland gut bekannte Namibier Mannie Heymans, der lange für Focus MTB-Rennen gefahren ist und aktuell die namibische Nationalmannschaft coacht, gehört der Kommission weiter an. Das gilt auch für die Downhill-Koryphäe Greg Minnaar aus Südafrika. Neben ihm vertritt jetzt die doppelte Olympia-Silbermedaillengewinnerin Maja Wloszczowska noch die Interessen der Athletinnen und Athleten.

Neu im Gremium ist der Schweizer Thomas Peter. Der Chef Leistungssport im Verband Swiss Cycling besitzt sicherlich viel Know-How in der Disziplin Mountainbike und angesichts der Präsenz der Schweizer im olympischen Cross-Country erscheint es als überfällig, dass auch jemand aus dem Alpenland die Entwicklung mitbestimmt. Das gilt auch für Frankreich, das jetzt durch Eric Jacoté vertreten wird. Er ist auch Präsident der MTB-Kommission im französischen Radsportverband FFC.

Dann taucht mit Elena Valentini eine (ehemalige) Sportlerin auf. Die erst 25-Jährige aus Bozen in Südtirol war Straßenfahrerin und ist dreifache Cyclo-Cross-Meister in Italien. Sie sitzt als Beraterin bereits im italienischen Radsportverband Federciclismo. Der Neuseeländer Malcom Thomas kommt aus Rotorua, wo 2006 schon mal Weltmeisterschaften stattfanden. Er war Geschäftsführer des Rotorua Mountainbike Club und gehört dem Vorstand des Neuseeländischen Radsport-Verbands an.

Als Vertreter der Veranstalter gehört Patrice Drouin dem Gremium an. Der Kanadier zeichnet seit Beginn für den MTB-Weltcup in Mont Sainte Anne verantwortlich und ist damit in Sachen Erfahrung nicht zu übertreffen.

Eher unbeschriebene Blätter sind Raul Ferré aus Andorra und Vatche Zadourian. Der Libanese ist laut Wikipedia ein ehemaliger Radrennfahrer, der 1992 auch bei den Olympischen Spielen in Barcelona am Start war und später die Frauen-Nationalmannschaft seines Landes trainierte. Mit in der Kommission sitzt mit dem hauptamtlich tätigen MTB-Koordinator der UCI Peter van den Abeele ein weiterer Belgier.

In welche Richtung die neu formierte Kommission die Geschicke der Offroad-Disziplinen lenkt, wird sich wohl erst mittelfristig bemerkbar machen. Thierry Marechal hat sich als einen von mehreren Punkten, die er sich vorgenommen hat, auch die Weiter-Entwicklung der Wettkampf-Formate zum Ziel gesetzt.

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