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Wout van Aert (re.) belegte bei Strade Bianche hinter Julian Alaphilippe (Mitte) und Jakob Fuglsang erneut Platz drei. Foto: Jumbo-Visma/Cor Vos
12.03.2019 11:09
Van Aert über Strade Bianche: «Hoffe es eines Tages gewinnen zu können»

Siena (rad-net) - Wout van Aert (Jumbo-Visma) hat bei Strade Bianche erneut Platz drei belegt und zeigte sich mit seinem Rennen sehr zufrieden, nachdem er mit einer tollen Verfolgungsjagd hinter Julian Alaphilippe (Deceuninck-QuickStep) und Jakob Fuglsang (Astana) das Ziel in Siena erreichte.

Letztes Jahr ging Van Aert mit Romain Bardet (AG2R La Mondiale) mit und war am Ende so erschöpft, dass er auf der steilen Via Santa Caterina hinauf nach Siena vom Rad fiel. Diesmal klappte es besser und der dreifache Querfeldein-Weltmeister unterstrich damit einmal mehr, dass er ein Mann für die Klassiker ist.

«Wenn man es mit meinen drei Cross-Weltmeistertiteln vergleicht, war der erste mit Abstand am einfachsten zu gewinnen. Das erste Mal zu bestätigen, ist immer schwieriger, aber ich bin froh, dass ich es geschafft habe. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung», sagte Van Aert. «Letztes Jahr kam es mehr aus heiterem Himmel, aber dieses Mal haben mich die anderen Jungs im Finale beobachtet und das hat es schwieriger gemacht. Ich habe bestätigt, dass ich in der Lage bin, einige großartige Dinge in den größten Klassikern zu leisten. Wir haben auch gelernt, dass meine Form gut ist und dass ich zu mehr bereit bin.»

Van Aert war der erste, der reagierte, als Fuglsang auf den letzten Metern des steilen neunten Schottersektors angriff. Alaphilippe schaffte auch noch den Anschluss. Van Aert war aber sichtlich am leiden und verlor den Kontakt auf dem zehnten Sektor, als dort bis zu 18 Prozent Steigung zu überwinden waren. Der Belgier weigerte sich jedoch, aufzugeben und fuhr ein Einzelzeitfahren, um Alaphilippe und Fuglsang zu verfolgen. Er blieb rund 30 Sekunden hinter ihnen und kam wieder heran, ehe sie die Via Santa Caterina erreichten. Er gab nie auf, obwohl er riskierte, von der Verfolgungsgruppe erwischt zu werden.

«Ich hatte keine verdammte Wahl ...», witzelte Van Aert. «Die Gruppe hinter mir war nicht weit zurück und die beiden vorne waren in Sichtweite. Aber die letzten 20 Kilometer waren echt schmerzhaft.»

«Es ist schade, dass ich den Kontakt mit ihnen im vorletzten Sektor verloren habe. Sie waren ein bisschen zu schnell und ein bisschen leichter, denke ich. Ich war das Schwergewicht in der vorderen Gruppe. Aber es ist so wie es ist. Ich bin sehr glücklich, dass ich meinen Podiumsplatz wiederholen konnte. Dies war mein zweiter Start und mein zweiter Podestplatz. Ich liebe dieses Rennen und hoffe, dass ich eines Tages zurückkommen und es gewinnen kann», sagte Wout van Aert.

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