Nach rund 50 Kilometern hatten sich die ersten Ausreißer des Tages abgesetzt. Gediminas Bagdonas (Ag2r) und Justin Jules (Veranclassic) lagen zu zweit an der Spitze des Rennens. Rund 20 Kilometer später bekamen sie noch Gesellschaft von Mike Teunissen (Sunweb), Leigh Howard (Aqua Blue Sport), Preben van Hecke (Topsport Vlaanderen-Baloise) und Brian van Goethem (Roompot). Acht Minuten Vorsprung holte das Sextett heraus.

Erst nach rund 100 Kilometern des 198,3 Kilometer langen Rennens nahm das Feld wieder etwas an Tempo auf. Doch im Peloton hatten die Fahrer auch mit starken Seitenwinden zu kämpfen, die es zusätzlich zu einigen Stürzen immer wieder in Gruppen zerteilten. Von den Stürzen waren auch die Mitfavoriten Tom Boonen (Quick-Step Floors) und Alexander Kristoff (Katusha) betroffen, die schließlich auch nicht mehr mit dem Ausgang des Rennens zu tun hatten.

Am Taainenberg, rund 55 Kilometer vor dem Ziel, fiel schließlich eine Vorentscheidung. Zehn bis 15 Fahrer, darunter Peter Sagan, Greg van Avermaet, Jasper Stuyen (Trek-Segafredo) und Sep Vanmarcke (Cannondale-Drapac), hatten sich vom zersplitterten Feld absetzen können und machten mächtig Druck. Am nächsten Anstieg, dem Wolvenberg, erhöhte Sagan erneut das Tempo und so waren es nur noch fünf Fahrer - darunter Sagan und Van Avermaet -, die vom Feld übrig blieben. Mittlerweile lagen die fünf Fahrer auch nur noch rund eine Minute hinter der Spitzengruppe und rund 45 Kilometer vor dem Ziel war der Anschluss vollbracht.

Danach folgte ein Finale mit ständigen Attacken, und die nun neun Mann starke Spitzengruppe verringerte sich mit Sagan, Van Avermaet, Vanmarke, Teunissen und Jules auf fünf Mann, 30 Kilometer vor dem Ziel blieben schließlich nur noch die drei Fahrer über, die aufs Podest fahren sollten.

Das Trio schien sich auch einig zu sein und wechselte sich in der Führung ab. Erst fünf Kilometer vor dem Ziel versuchte es einmal Sep Vanmarcke davon zu fahren, aber Peter Sagan und Greg van Avermaet reagierten sofort. So fiel die Entscheidung schließlich im Sprint. Van Avermaet eröffnete den Schlussspurt etwa 250 Meter vor dem Ziel und war nicht zu bezwingen. Mit 43 Sekunden Rückstand kam Fabio Felline (Trek-Segafredo) als erster Verfolger als Vierter ins Ziel.