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Rainer Bergmann, Organisationschef des Münsterland Giro. Foto: Veranstalter
10.08.2018 11:02
Wegmann: «Münsterland Giro steht der Tour in nichts nach»

Münster (rad-net) - Am 3. Oktober findet bereits zum 13. Mal der Sparkassen Münsterland Giro statt. Das Sportamt der Stadt Münster hatte den Sportlichen Leiter des Rennens Fabian Wegmann und Organisationsleiter Rainer Bergmann im Interview und sprach mit ihnen über die Geschichte des Rennens, die Jedermänner und die Tour de France.

In seiner heutigen Position als Co-Kommentator bei der Tour de France für die ARD scheint sich der Münsteraner Fabian Wegmann sichtlich wohl zu fühlen. Auf die Frage, wie man sich als Ex-Profi bei der Moderation der Tour de France fühlt antwortete Wegmann: «Man bekommt zwar wenig Schlaf, aber sonst macht es mir sehr viel Spaß die Tour zu moderieren. Als Sportler war ich immer sehr ehrgeizig und wollte vorne mitfahren. Aber ich habe mich genug gequält. Deshalb sitze ich heute gerne auf dem Stuhl des Moderators.»

Der heute 38-Jährige nahm in seiner Karriere sieben Mal an der Tour de France teil und trug über mehrere Tage das Trikot des besten Bergfahrers. Zu den diesjährigen Leistungen der deutschen Sportler bei der Tour de France meinte Wegmann: «Die Alpen waren dieses Jahr besonders schwer und sehr viele Sprinter haben es in der sehr knappen Karenzzeit nicht geschafft. Das ist sehr schade.» Doch Wegmann blickt auch auf positive Erfolge zurück: «Besonders auf Degenkolb, der sich den legendären Etappensieg in Roubaix geholt hat. Und auch Geschke hat eine riesengroße Leistung abgeliefert.»

Nun steht im Oktober der 13. Sparkassen Münsterland Giro an, bei dem Wegmann Sportlicher Leiter ist. Den Vergleich von Münsterland Giro und Tour beschrieb Wegmann so: «Was die Professionalität angeht, steht der Sparkassen Münsterland Giro der Tour in nichts nach. Unter den ersten Acht aus dem letzten Jahr haben auch sechs eine Tour-Etappe gewonnen, das zeigt wie hoch das Niveau der Fahrer ist.» Und Rainer Bergmann, Organisationsleiter beim Sparkassen Münsterland Giro, ergänzte: «Im Rahmen unserer Möglichkeit tun wir das Beste für alle Teilnehmer und bieten vo rallem Sicherheit und einen guten Service.»

«Wir haben in diesem Jahr alle Endmoränen im Bereich der Baumberge in die Profi-Strecke eingebaut, sodass eine durchaus anspruchsvolle Strecke dabei heraus gekommen ist», blickte Wegmann auf das Streckenprofil des Giro.

Das diesjährige Jedermannrennen des Sparkassen Münsterland Giros ist laut Rainer Bergmann aber für jeden Radfahrer machbar, es können Strecken über 65, 95 oder 125 Kilometer gewählt werden. «Jede Strecke hat ein anderes Profil mit einer variierenden Mindestgeschwindigkeit, so dass für jeden potentiellen Teilnehmer etwas dabei sein dürfte.»

Auf die Thematik angesprochen, dass Jedermannrennen durch unerfahrene Anfänger schnell gefährlich werden können und wie man dem vorbeugen möchte erklärt Bergmann: «Wir haben in diesem Frühjahr einen Sicherheits-Workshop angeboten, um mit Einsteigern das Fahren in der Gruppe zu trainieren. Außerdem wurden Fahr- und Sicherheitstipps vermittelt. Am Tag der Veranstaltung werden alle Jedermannrennen separat unterwegs sein. Das bedeutet, dass sich keine Teilnehmerfelder mischen und die Rennen getrennt voneinander im Ziel eintreffen werden. Aufgrund der Profilierung werden sich die Felder schnell auseinanderziehen und die Geschwindigkeiten werden sich im Rahmen halten. Außerdem haben wir die Streckenführung ab Laer deutlich geändert und uns auf schmale Straßen fokussiert. Das hat den Vorteil, dass sich keine großen Pulks bilden können, so wird die Sturzgefahr vermindert.»

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