Vom Start weg war das Tempo hoch und so dauerte es recht lange, ehe sich eine Asureißergruppe vom Feld hatte absetzen können. Das geschah etwa bei Kilometer 40, wo sich 13 Fahrer aus dem Peloton davon machten. Aus dieser Spitzengruppe attackierten die beiden Wanty-Groupe Gobert-Profis Guillaume Martin und Marco Minaard an dem 1200 Meter hohen Puerto de las Palomas. Auf der kurzen Abfahrt schlossen noch Ramon Carretero, Andrey Amador (beide Movistar) und Sep Vanmarcke (EF Education First-Drapac) zu dem Duo auf.

Am nächsten Anstieg setzten sich Amador und Vanmarcke ab. Zwar betrug ihr Abstand zum Feld, das einen Ausreißer nach dem anderen einholte, auch nur zweieinhalb Minuten, aber sie hielten das Tempo weiter auch und machten es den Verfolgern schwer, sie wieder zurückzuholen. Erst am 1,2 Kilometer und bis zu 15 Prozent steilen Schlussanstieg war ihr Fluchtversuch beendet.

Dort griff Mikel Landa an und zog mit Tim Wellens davon. Der Spanier erhöhte 500 Meter vor dem Ziel noch einmal das Tempo und riss eine kleine Lücke, aber Wellens kam wieder zurück um kurze Zeit später seine Gegenattacke zu setzen und Landa noch um fünf Sekunden zu distanzieren.

Im Gesamtklassement führt nun Tim Wellens sieben Sekunden vor Mikel Landa. Wout Poels, der als Führender in die Etappe gegangen war und sie auf dem vierten Platz - 13 Sekunden hinter Wellens - beendete, rutschte auf den dritten Rang ab und hat elf Sekunden Rückstand.

Morgen endet die fünftägige Rundfahrt mit einem 14,2 Kilometer langen Einzelzeitfahren in Barbate.