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Veröffentlicht am
12.02.2020 11:21:35

Cavendishs Traum von Olympia geplatzt

Mark Cavendish im Trikot von Bahrain-Merida. Foto: Bahrain-Merida
Mark Cavendish im Trikot von Bahrain-Merida. Foto: Bahrain-Merida

London (rad-net) - Mark Cavendishs Hoffnungen auf eine erneute Olympiateilnahme wurden am Montag ein jähes Ende gesetzt, als die Verantwortlichen des britischen Nationalteams den Kader für die bevorstehende Bahn-Weltmeisterschaften in Berlin vorgestellt haben - ohne Cavendish. Der 34-jährige Brite hatte gehofft, beim Zweiermannschaftsfahren in Tokio für sein Land zu starten, doch zuvor hätte er an anderen internationalen Events teilnehmen müssen, um sich für das Team zu qualifizieren.

Obwohl er über den Winter bei einigen Bahn-Wettkämpfen genügend Punkte gesammelt hatte, hätte er zusätzlich bei einem Weltcup oder alternativ der WM teilnehmen müssen. Nachdem Cavendish dann vergangenen Monat schon nicht bei der finalen Weltcup-Runde am Start war, hat das britische Team ihn nun auch aus dem Kader für die Weltmeisterschaften ausgeschlossen.

«Die Weltmeisterschaften in Berlin sind für die Bahnradfahrer ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu den Olympischen Spielen. Wie es für diese Etappe immer unsere klare Absicht war, liegt unser Fokus jetzt auf denjenigen Fahrern, von denen wir glauben, dass sie das Potenzial dazu haben, eine Medaille in Tokio zu gewinnen», erklärte Performance-Direktor Stephen Park nach der Bekanntgabe.

Mark Cavendish hatte bereits nach seiner Silbermedaille im Omnium 2016 in Rio de Janeiro bekundet, dass er gerne in Tokio im olympischen Madison an den Start gehen wolle und weiterhin nach olympischem Gold strebe. Doch der dreifache Weltmeister im Madison musste sich in der Qualifikation für den Kader gegen andere Fahrer geschlagen geben, die deutlich häufiger auf der Bahn fahren. Zusätzlich waren von fünf Plätzen im Kader bereits vier durch das Quartett für die Mannschaftsverfolgung belegt.

«Man möchten fünf Fahrer, die das Team in der Verfolgung vertreten können. Es ist also nicht das perfekte Szenario, wenn man jemanden hat, der ausschließlich ein Madison-Spezialist ist und keine andere Verfügbarkeit hat», bekundete der britische Trainer Iain Dyre bereits im Dezember, als die Qualifikation der Fahrer noch offen war.

Nun wird nach dem Ausschluss Cavendihs erwartet, dass Ethan Hayter und Ollie Wood, die Silbermedaillen bei den Weltcups in Glasgow und Milton gewonnen haben, das olympische Madison in Tokio für die britische Mannschaft fahren werden.