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Veröffentlicht am
31.07.2019 11:48:17

Vorschau MTB-Weltcup im Val di Sole - Brandau hofft auf gute Erholung

Elisabeth Brandau hofft nach den Europameisterrschaften auf gute Erholung. Foto: Traian Olinici
Elisabeth Brandau hofft nach den Europameisterrschaften auf gute Erholung. Foto: Traian Olinici

Val di Sole (rad-net) - Für die Cross-Country-Biker geht es nur fünf Tage nach den Europameisterschaften in Tschechien in Italien in die fünfte Weltcup-Runde. Die EM-Dritte Elisabeth Brandau kann im Val di Sole mit Selbstvertrauen am Freitag in den Short Track und am Sonntag ins Cross-Country-Rennen gehen. Dazwischen kämpfen die Four-Cross-Biker am Freitagabend um WM-Medaillen und am Samstag die Downhiller um Nina Hoffmann um Weltcup-Punkte.

Für Elisabeth Brandau (Radon-EBE Racing) geht es in den fünf Tagen zwischen EM und Weltcup vor allem darum, sich ausreichend zu erholen, nachdem sie in Brünn im Ziel mit Gänsehaut und völlig kaputt über ihrem Lenker hing. «Ich glaube, das war mehr die mentale Anspannung, aber ich kann es schlecht einschätzen. Die Beine waren gar nicht so schlecht, es war mehr der Gesamtorganismus, der betroffen war», erklärt Brandau, die in der Gesamtwertung auf Rang vier liegt. «Ich weiß nicht was im Val di Sole möglich ist, aber ich werde kämpfen. Die Top-Ten habe ich mir schon vorgenommen.»

Adelheid Morath (KS Trek) kommt nach einer selbst verordneten Pause zurück ins Wettkampf-Geschehen. Eigentlich, so die Freiburgerin, fühle sie sich ganz gut, aber die Entzündung im Körper benötige eben ihre Zeit. «Deshalb bin ich für Val di Sole auch nicht so gut vorbereitet», sagt sie und meint damit die fehlenden spezifischen Trainingseinheiten, die dafür eigentlich notwendig wären. Nadine Rieder (Rotwild Factory Team) hatte sich auch eine Pause genommen, um wieder in Balance zu kommen. Das sei auch ganz gut gelungen, so Rieder. Doch am Montag war plötzlich wieder Flüssigkeit im Oberschenkel, den sie sich bei einem Sturz bei der DM Ende Juni geprellt hatte. «Wenn noch mal Flüssigkeit nachläuft, hat mir der Arzt von einem Start abgeraten», erklärt Rieder. Zum Glück sei aber der Muskel nicht verletzt und die Faszien nicht betroffen.

Im Lager der Herren brachte Manuel Fumic (Cannondale) aus Tschechien kein Erfolgserlebnis mit nach Hause. Aber er versucht das entsprechend einzuordnen. Das intensive Training in der Woche zuvor sei wichtig gewesen, eine Art Nachsitzen für verpasste Einheiten im Frühjahr. «Für mich war die EM keine große Überraschung und deshalb auch kein Rückschlag. Ich denke, wenn ich am Wochenende erholt bin, dann kann ich meinen Aufwärtstrend fortsetzen», meint Fumic. «Im Training vergangene Woche waren die Werte und die Beine okay.»

Georg Egger (Lexware), Neunter bei der EM, schwimmt auf einer kleinen Welle: «Die Form ist echt geil, ich muss halt schauen, dass ich das Rennen besser dosieren kann als letztes Jahr. Ich bin am Anfang etwas zu zackig gefahren und habe Körner verschleudert. Dann war irgendwann der Tank leer», will es Egger am Sonntag (15:05 Uhr) besser machen. «Ich bin aber guter Dinge, schauen wir mal, was drin ist.» Er und Fumic sind auch beim Short Track am Freitag (17:30 Damen, 18:15 Herren) am Start.
Ben Zwiehoff (Bergamont) wirkte nach Erfüllung der Olympia-Norm gelöst. «Ich stand da schon etwas unter Druck. Im Val di Sole kann ich jetzt mit etwas mehr Spaß an die Sache rangehen und zeigen, was ich kann», meine der Essener. Luca Schwarzbauer (Lexware) will an seinen 25. Rang von Les Gets anknüpfen und von Markus Schulte-Lünzum könnte man auch eine gute Leistung sehen.

Four-Cross-WM
Am Freitagabend wird in Commezzadura um WM-Medaillen in der Four-Cross-Disziplin gekämpft. 2018 konnte Raphaela Richter aus Bayreuth die Bronze-Medaille ergattern. Das Format wird allerdings nur noch selten gefahren, so dass die meisten Sportler aus anverwandten Disziplinen wie BMX oder, wie Richter, aus dem Enduro kommen.
Mit Steffi Marth (Cottbus) und Benedikt Last (Reutlingen) schickt der BDR noch zwei weitere aussichtsreiche Kandidaten ins Rennen.

Downhill-Weltcup
Beim Downhill-Weltcup darf man auf das Abschneiden von Nina Hoffmann gespannt sein. Die Saalfelderin kann sich weiter unter den besten Fünf in der Gesamtwertung festsetzen, zumal Weltmeisterin Rachel Atherton mit Achillessehnenriss vorerst ausfallen wird.