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Veröffentlicht am
17.08.2020 12:49:30

Rasch kritisiert Froome und Thomas: Leistungen bei Dauphiné zu schwach

Geraint Thomas soll sich - geht es nach Gabriel Rasch - bis zur Tour noch steigern. Foto: Archiv/Yorick Jansens/BELGA
Geraint Thomas soll sich - geht es nach Gabriel Rasch - bis zur Tour noch steigern. Foto: Archiv/Yorick Jansens/BELGA

Megève (rad-net) - In der Frage um die Rollen bei der Tour de France im Team Ineos hat der Sportliche Leiter Gabriel Rasch die Situation nochmal angeheizt. Nach dem Critérium du Dauphiné kritisierte der 44-Jährige die erbrachten Leistungen von Chris Froome und Geraint Thomas – sie seien zu schwach gewesen. Der Ausstieg Bernals aus dem Rennen vor der vierten Etappe sei hingegen eine reine Vorsichtsmaßnahmen gewesen, um dessen Rückenprobleme zu behandeln. Mit seinen Ergebnissen sei man durchaus zufrieden.

«Ich denke, er hätte die Etappe auch fahren können. Aber bis zur Tour ist nicht mehr viel Zeit und wir wollen genügend Zeit haben, um seinen Rücken zu behandeln und ihn topfit in die Frankreich-Rundfahrt zu schicken, denn das ist das wichtigste für uns», erklärte Rasch am Samstag am Ziel in Megève zur Situation Bernals. Der Kolumbianer habe zudem genügend Renntage bestritten und solle seine Rückenverletzung, die ihn schon länger begleite, nun auskurieren.

Für die Leistungen der anderen beiden Kapitäne seines Teams, Chris Froome und Geraint Thomas, zeigte der Sportliche Leiter weniger Verständnis. Die beiden Fahrer seien «nicht gut genug» gewesen und müssten sich bis zur Tour de France «noch mehr anstrengen».

Thomas hatte am Samstag mit 16 Minuten Rückstand und Froome mit fast 27 Minuten Rückstand die Ziellinie überquert. Dabei hatten die Fahrer wertvolle Zeit im Gesamtklassement verloren, die sie bei der finalen Etappe am gestrigen Sonntag nur teilweise wieder einfahren konnten. Während sich Thomas letztendlich als 37. im Gesamtklassement einordnete, konnte Froome sogar nur den 71. Platz für sich verbuchen. Allerdings hatten sie während der Rundfahrt auch wichtige Helferdienste übernommen.

Trotz dieser nicht zufriedenstellenden Ergebnisse seiner Topfahrer konnte Rasch auch positive Aspekte in der Generalprobe vor der Tour de France finden: «Ich glaube die beiden haben sich Schritt für Schritt ein wenig verbessert. Sie sind noch nicht bei ihrer Höchstform angekommen, aber ich bin optimistisch, dass sie sie vor dem Grand Départ in Nizza am 29. August erreichen können.» Die beiden Fahrer seien gut vorbereitet gewesen und Team Ineos hoffe, dass die vergangenen Renntage dabei helfen, die Leistungen von Froome und Thomas weiter zu steigern.