Offizielle Webseite des Bund Deutscher Radfahrer e.V.
Veröffentlicht am
21.04.2019 17:36:26

Van der Poel feiert überragenden Sieg beim Amstel Gold Race - Schachmann Fünfter

 
          Gewann als erster Niederländer seit 2001 das Amstel Gold Race: Cross-WeltmeisterMathieu van der Poel. Foto: Yorick Jansens/BELGA
Gewann als erster Niederländer seit 2001 das Amstel Gold Race: Cross-WeltmeisterMathieu van der Poel. Foto: Yorick Jansens/BELGA

Berg en Terblijt (rad-net) - Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) hat nach einem sensationellen Finale das Amstel Gold Race gewonnen. Der Cross-Weltmeister und niederländische Straßenmeister setzte sich nach 265,7 Kilometern von Maastricht nach Berg en Terblijt vor Simon Clarke (EF Education First) und Jakob Fuglsang (Astana) durch. Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) wurde guter Fünfter.

Direkt nach dem Start wurde eine größere Spitzengruppe mit Marcel Meisen (Corendon-Circus) fahren gelassen. Ihr Vorsprung erhöhte sich auf etwas mehr als acht Minuten. Deceuninck-Quick-Step und Astana übernahmen die Führung im Feld. Das Peloton wartete auffallend lange, bis die letzten Ausreißer eingeholt wurden. Erst innerhalb der letzten 50 Kilometer sank die Lücke auf unter eine Minute.

Am Gulperberg, 44 Kilometer vor dem Ende, gab es den erwarteten Angriff. Van der Poel sprang weg und bekam nur von Gorka Izagirre (Astana) Gesellschaft. Der spanische Meister wollte sich aber nicht an der Führung beteiligen, so dass das Duo vor dem Kruisberg eingefangen wurde. Van der Poel schien damit eigentlich schon geschlagen zu sein, denn er machte nicht mehr den besten Eindruck.

Am Eyserbosweg ergriff Deceuninck-Quick Step die Initiative. Dries Devenyns griff an und nahm seinen Teamkollegen Julian Alaphilippe, Matteo Trentin (Mitchelton-Scott) und Jakob Fuglsang mit. Alaphilippe wartete nicht lange und setzte alleine die Fahrt fort, aber Fuglsang gelang es nach harter Arbeit zu dem Franzosen aufzuschließen.

Auf dem Eyserbosweg stießen Michal Kwiatkowski (Sky) und Michael Woods (EF Education First) zu Trentin. Der Unterschied zwischen den beiden führenden Gruppen betrug die ganze Zeit etwa fünfzehn Sekunden. Das Peloton mit Schachmann und Van der Poel verlor eine Minute und schien geschlagen zu sein, denn über eine Verfolgung war man sich nicht richtig einig. Dennoch versuchten einige Fahrer noch einmal nach vorne zu kommen. Schachmann griff alleine an, kurz danach folgten Bauke Mollema (Trek-Segafredo) und Clarke.

Während zunächst Woods und dann am Cauberg auch Trentin den Anschluss zu Kwiatkowski verlor, beäugten sich Alaphilippe und Fuglsang an der Spitze des Rennens. Dadurch konnte Kwiatkowski zu ihnen aufschließen. Kwiatkowski fuhr voll von vorne weiter, doch dahinter hatte sich eine Gruppe mit Van der Poel gelöst. Der Niederländer machte alleine das Tempo und machte mit einer fulminanten Aufholjagd Stück für Stück Boden gut und fuhr die Gruppen vor ihm auf. Er fuhr sich seinen eigenen Sprint an, kam 300 Meter vor dem Ziel dann auch zu den drei Fahrern an der Spitze und zog direkt vorbei, um einen überragenden Sieg zu feiern.