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Veröffentlicht am
16.04.2019 14:15:48

Deutsches Trio hofft auf Sieg in Frankfurt

Alexander Kristoff gewann 2018 bei Eschborn-Frankfurt zum vierten Mal. Foto: Roth-Foto
Alexander Kristoff gewann 2018 bei Eschborn-Frankfurt zum vierten Mal. Foto: Roth-Foto

Frankfurt (rad-net/dpa) - Ein deutsches Trio will bei Eschborn-Frankfurt am 1. Mai um den Sieg mitfahren. Nils Politt, am vergangenen Sonntag Zweiter bei Paris-Roubaix, der deutsche Meister Pascal Ackermann und John Degenkolb, 2011 vorerst letzter deutscher Sieger des deutschen Radklassikers, tragen die Hoffnungen bei dem deutschen WorldTour-Rennen über 187,5 Kilometer.

Nils Politt (Katusha-Alpecin) sorgte mit seinem überragenden Auftritt bei der Königin der Klassiker, Paris-Roubaix, für den bisherigen deutschen Höhepunkt dieses Frühjahrs und gehört damit sicherlich auch zu den Favoriten in Frankfurt. «Ich bin in der Klassikerform meines Lebens. Da ist es fast schade, dass es noch zwei Wochen dauert bis zum 1. Mai. Aber nach dem Roubaix-Spektakel bin ich auch ganz froh, jetzt eine kurze Pause einzulegen und mich zu erholen. So bin ich pünktlich zu Eschborn-Frankfurt wieder frisch. Es wäre toll, mir ausgerechnet vor deutschem Publikum meinen ersten Klassikersieg zu holen», freut sich Politt auf den Radklassiker.

Lokalmatador John Degenkolb (Trek-Segafredo) blickt besonders motiviert auf den 1. Mai. Das avisierte Topergebnis bei seinem Lieblingsrennen, Paris-Roubaix, blieb am Wochenende leider aus. Dafür soll es bei seinem Heimrennen in diesem Jahr klappen, nachdem er im vergangenen Jahr verletzungsbedingt pausieren musste. 2011 sorgte Degenkolb für den letzten Heimsieg in Frankfurt. Die Frühjahrsform stimmt beim 30-jährigen Oberurseler. Bei Gent-Wevelgem noch knapp vom Frankfurter Seriensieger Alexander Kristoff geschlagen, werden beim Radklassiker die Karten neu gemischt. «Paris-Roubaix ist zwar noch nicht ganz abgehakt, aber trotzdem geht mein Blick jetzt nach vorn. Ich freue mich jedes Jahr auf den Radklassiker und zum Glück habe ich jetzt etwas Pause und kann mich ideal vorbereiten. Und klar würde sich niemand mehr freuen als ich, wenn die deutschen Fans dieses Jahr einen Heimsieg bejubeln könnten. Aber leicht wird das sicher nicht, doch ich werde natürlich alles dafür tun», ist Degenkolb zuversichtlich.

Auch der Deutsche Meister Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) hat bei den Klassikern in diesem Frühjahr bewiesen, dass er in Topform ist. Unterstützt von einem großen deutschen Aufgebot in seinem Team, setzt der endschnelle 25-jährige bei seiner vierten Radklassiker-Teilnahme auf eine Endscheidung im Sprint. Ein Sieg soll ihm Rückenwind für den Giro d'Italia geben - seinem Debüt bei einer dreiwöchigen Landesrundfahrt.

Neben den Heimstars wird Alexander Kristoff (UAE-Team Emirates) in zwei Wochen unter ganz besonderer Beobachtung stehen, denn der 31-jährige reist mit breiter Brust zum Start in Eschborn. Nicht nur vier Siege in Folge beim Radklassiker sorgen für Selbstbewusstsein, sondern auch das bisherige Frühjahr mit dem beeindruckenden Erfolg bei Gent-Wevelgem und dem Podium bei der Flandern-Rundfahrt. «Meine Form stimmt und bisher waren es in dieser Frühjahrskampagne sehr gute Wochen für mich. Aber es ist auch das Heimrennen von John Degenkolb und er wird sehr motiviert sein. Es ist lang her, dass John in Frankfurt gewonnen hat - vielleicht ist er mal wieder dran», versucht der Norweger die Favoritenrolle abzugeben.

Weitere Favoriten sind Michael Matthews (Sunweb) und Oliver Naesen (Ag2r-La Mondiale).

Mit der Höchstzahl von 22 Mannschaften zieht das Rennen am 1. Mai wieder ein hochkarätiges Starterfeld an. Zum ersten Mal starten zwölf Teams der WorldTour-Kategorie – so viele Top-Teams, wie noch nie. 187,5 Kilometer lang und mit 3.222 Höhenmetern gespickt, bietet der Radklassiker einen gewohnt selektiven Kurs durch den Taunus.

In diesem Jahr kommt ganz Deutschland in den Genuss der TV-Übertragung von Eschborn-Frankfurt. Der Hessische Rundfunk überträgt am 1. Mai mit einem umfassenden Programm vom Start bis zum Ziel. Zusätzlich wird das Signal ab 14:45 Uhr in der ARD live ausgestrahlt. Damit werden hunderttausende neue Zuschauer die spannende Schlussphase und die Entscheidung des Profirennens im Fernsehen mitverfolgen.