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Veröffentlicht am
15.04.2019 15:36:58

Šiškevičius bei Paris-Roubaix: 2018 vorm Besenwagen - 2019 in Top Ten

Evaldas Šiškevičius wurde bei Paris-Roubaix Neunter. Foto: Delko-Marseille Provence
Evaldas Šiškevičius wurde bei Paris-Roubaix Neunter. Foto: Delko-Marseille Provence

Roubaix (rad-net) - Im vergangenen Jahr war Evaldas Šiškevičius (Delko-Marseille Provence) einer der dramatischen Helden von Paris-Roubaix, als er eine Stunde nach Sieger Peter Sagan am bereits verschlossenen Tor des Velodroms von Roubaix ankam. Dieses Jahr fuhr der Litauer auf einen starken neunten Platz.

Als Šiškevičius letztes Jahr das Ziel erreichte, waren die Tore des Velodroms zwar bereits verschlossen, aber die Ordner hatten Nachsehen, schlossen auf und ließen ihn noch die Runde auf der Radrennbahn drehen, um das Rennen zu beenden. Zuvor war er Dutzende Kilometer allein vor dem Besenwagen gefahren. «Ich wollte aus Respekt vor der Organisation nicht aufgeben. Ich gebe auch nicht gerne auf und Paris-Roubaix ist ein Monument. Das muss man ehren», erklärte er damals.

Dieses Jahr war Šiškevičius stets auf der Höhe des Geschehens. «Das Personal am Straßenrand und im Renndienstwagen schrie und war total aus dem Häuschen. Das hat mich wirklich berührt», sagte der 30-Jährige.

Šiškevičius, der mit Ausnahme eines Jahres bei Sojasun seine gesamte Karriere für Delko-Marseille Provence und seine Vorgänger gefahren hat, war noch nie bei einem anderen Monument als Paris-Roubaix am Start - und das bereits zum fünften Mal. Bislang war sein bester Platz der 80., bei allen drei anderen Starts erreichte er das Ziel nicht, beziehungsweise nicht rechtzeitig.

Entsprechend zufrieden war Evaldas Šiškevičius mit seinem Resultat: «Ich bin super glücklich! Ich möchte dem Team danken. Ich wollte zeigen, dass ich sportlich etwas anders machen kann.» Auch bei seinem Team Delko-Marseille Provence war man glücklich mit dem Ergebnis: «Wir sind sehr stolz auf den neunten Platz von Evaldas. Genau wie im vergangenen Jahr profitierte er von seiner Ausdauer. Letztes Jahr hat es ihm geholfen, das Rennen zu beenden, und dieses Jahr brachte es ihn zu den Besten», lobte Teamchef Frédéric Rostaing.