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Veröffentlicht am
01.07.2019 15:59:07

Bora-hansgrohe-Profis holen sechs Landesmeistertitel

Maximilian Schachmann (M.) siegte vor Marcus Burghardt (r) und Andreas Schillinger. Foto: Hendrik Schmidt
Maximilian Schachmann (M.) siegte vor Marcus Burghardt (r) und Andreas Schillinger. Foto: Hendrik Schmidt

Raubling (rad-net) - In Deutschland dominierten die Rennfahrer des Teams Bora-hansgrohe die Deutsche Meisterschaft und feierten einen Dreifach-Erfolg. Doch das Team Bora-hansgrohe war nicht nur hier erfolgreich, sondern konnte am Wochenende insgesamt sechs nationale Meistertitel sowie vier weitere Medaillen gewinnen.

Schachmann, Burghardt und Schillinger hatten sich auf dem Sachsenring gut 30 Kilometer vor dem Ziel abgesetzt. Auf einen Schlusssprint verzichtete das Trio. Die Bora-Fahrer hatten sich vorher bereits über den Meister geeinigt. «Ich bin überglücklich, der neue Deutsche Meister zu sein und das Trikot weiterhin im Team zu haben», sagte Schachmann. «Wir sind ein richtig tolles Rennen gefahren, meine Teamkollegen haben mich vor allem auf der letzten Runde mega unterstützt. Es ist ein unglaublich tolles Gefühl gewonnen zu haben, aber auch das Podium komplett gemacht zu haben. Ich freue mich wirklich schon sehr, dieses Trikot vor allem bei meiner ersten Tour-Teilnahme tragen zu können.»

In der Slowakei gab es für das deutsche WorldTour-Team einen Doppelsieg. Während sich Juraj Sagan als Solist mit 1:31 Minuten Vorsprung durchsetzte, spurteten hinter ihm fünf Fahrer um restlichen zwei Medaillen. Erik Baška sicherte sich Silber vor Patrik Tybor (Dukla Banska Bystrica). Peter Sagan belegte den vierten Platz. «Ich bin überglücklich meinen dritten Titel bei den slowakischen Meisterschaften vor so großartigen Fans geholt zu haben. Es war ein hartes, aber schönes Rennen», freute sich Juraj Sagan.

Auch in Österreich fuhren zwei Bora-Profis aufs Podest. Während Patrick Konrad sich den Titel sicherte, fuhr Gregor Mühlberger auf den Bronzerang. «Schon früh gab es eine erste Selektion im Anstieg zur Postalm. Auf der Abfahrt hat dann Michi Gogl attackiert und Gregor und ich konnten ihm folgen. Es war zwar noch weit bis ins Ziel, aber wir haben gut zusammengearbeitet und konnten unseren Vorsprung stetig ausbauen. Auf den letzten 20 Kilometer begannen dann die Attacken. Als zuerst Michi attackiert hat, konnte Gregor die Lücke schließen und ich habe direkt gekontert», berichtete Konrad, der 1:06 Minuten vor Gogl und Mühlberger, die Silber und Bronze im Sprint ausmachten, den Zielstich überquerte, von dem Meisterschaftsrennen. «Ohne Gregor wäre es heute schwierig geworden, er war echt stark und hätte genauso gewinnen können. Am Ende war ich der Glückliche. Mit dem Trikot des österreichischen Staatsmeisters zur Tour de France zu fahren ist natürlich eine besondere Ehre und motiviert mich zusätzlich.»

Einen Solosieg feierte auch Davide Formolo in Italien. «Als ich 40 Kilometer vor dem Ziel attackiert habe, dachte ich, ich könnte es doch wie in Katalonien machen und bin einfach nur gefahren. Als ich 30 Sekunden hatte auf den letzten 20 Kilometern, wusste ich, ich muss einfach alles geben. Kopf runter und einfach nur fahren, Vollgas», sagte Formolo. Schließlich distanzierte er Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) und Alberto Bettiol (EF Education First), die im Spurt einer kleinen Gruppen die weiteren Medaillen holten, um 27 Sekunden. «Ich bin so glücklich, das Maglia Tricolore tragen zu dürfen ist einfach etwas ganz Besonderes. Ich bin so stolz und überwältig, das Trikot in den nächsten Rennen, und kommende Saison bei allen Rennen auf der ganzen Welt, präsentieren zu dürfen.»

In Irland durfte sich Sam Bennett erstmals als Landesmeister feiern lassen und gewann vor Eddie Dunbar (Ineos) und Ryan Mullen (Trek-Segafredo). «Ich könnte nicht glücklicher sein, die irische Meisterschaft gewonnen zu haben. Es war schon seit langer Zeit ein Karriereziel von mir. Ich kann es nicht erwarten, das irische Meistertrikot in einem Massensprint zu tragen. Eddie Dunbar war so stark heute, ich musste hart kämpfen, um in der letzten Runde bei ihm zu bleiben. Ich bin mehr als glücklich mit dem Ergebnis.»

Bereits am Freitag hatte Maciej Bodnar in Polen die Zeitfahrmeisterschaft gewonnen. Er legte die 33 Kilometer lange Strecke in 39:32 Minuten zurück und war damit 44 Sekunden schneller als Kamil Gradek (CCC) auf Rang zwei. Den dritten Platz belegte Marcin Białobłocki mit 57 Sekunden Rückstand.

Mit Schachmann und Konrad werden zwei der neuen Landesmeister des Teams Bora-hansgrohe ab dem Wochenende auch bei der Tour de France im Einsatz sein.