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Veröffentlicht am
08.08.2020 15:52:24

Roglič gewinnt erste Bergetappe der Tour de l'Ain

Primož Roglič unterstrich bei der Tour de l'Ain seine Favoritenrolle. Foto: Jumbo-Visma
Primož Roglič unterstrich bei der Tour de l'Ain seine Favoritenrolle. Foto: Jumbo-Visma

Lélex Monts-Jura (rad-net) - Das Team Jumbo-Visma hat der ersten schweren Etappe der Tour de l'Ain (UCI 2.1) seinen Stempel aufgedrückt und seine Ambitionen in Richtung Tour de France unterstrichen. Der slowenische Meister Primož Roglič (Jumbo-Visma) gewann das zweite Teilstück von Lagnieu nach Lélex Monts-Jura über 140,5 Kilometer vor Egan Bernal (Ineos) und Valerio Conti (UAE-Team Emirates).

Zu Beginn der Etappe wurden Ausreißer fahren gelassen. Zu der fünfköpfigen Spitzengruppe gehörte auch Nils Politt (Israel Start-Up Nation). Der Vorsprung der Gruppe betrug bis zu vier Minuten, aber im Hauptfeld bereiteten die Teams der Klassementsfahrer, insbesondere aber Jumbo Visma, bereits an der Côte de Giron rund 55 Kilometer vor dem Ziel das Finale vor, wodurch der Vorsprung der Fluchtgruppe erheblich dezimiert wurde.

Am vorletzten Anstieg, dem 1125 Meter hohen Col de Menthières, zeigten sich schließlich die Favoriten vorne und ein Ausreißer nach dem anderen wurde eingesammelt. Durch das Tempodiktakt von Jumbo-Visma zerfiel das bis dahin noch relativ große Hauptfeld komplett, vorne blieben schließlich noch rund zehn Fahrer übrig - darunter mit Roglič, Bernal & Co. sämtliche Favoriten. Schließlich mussten auch Fahrer wie die beiden Tour-Sieger Chris Froome und Geraint Thomas (beide Ineos) sowie Giro-Gewinner Tom Dumoulin (Jumbo-Visma) dem hohen Tempo Tribut zollen.

Am Gipfel kamen noch Roglič, George Bennett, Steven Kruijswijk (alle Jumbo-Visma), Egan Bernal, Jonathan Castroviejo (beide Ineos), Nairo Quintana (Arkéa-Samsic), Bauke Mollema (Trek-Segafredo) und Conti gemeinsam an und machten die Etappe unter sich aus.

Im Tal angekommen, zwölf Kilometer vor dem Ziel, nutzte Kruijswijk die zahlenmäßige Überlegenheit von Jumbo-Visma aus und attackierte. Der Niederländer wurde zunächst fahren gelassen. Als mit Castroviejo Bernals letzter Helfer weg war, war es schließlich Bernal selbst, der die Lücke 7,5 Kilometer vor dem Ziel zu Kruijswijk schloss. Daraufhin belauerten sich die Favoriten.

Im Sprint der kleinen Gruppe war schließlich Roglič vor Bernal und Conti am schnellsten und fuhr damit auch an die Spitze der Gesamtwertung. Dort führt der 30-Jährige nun mit zehn Sekunden Vorsprung auf bernal und zwölf auf Conti.

Die Tour de l'Ain endet morgen mit einem 144,5 Kilometer langen Teilstück mit Start in Saint-Vulbas und Ziel auf dem Grand Colombier, der in diesem Jahr auch Teil der Strecke der Tour de France ist - also ideales Terrain für die Tour-Fahrer, sich hier schon einmal zu testen.